Jedes Jahr verwandelt Familie Nitschke ihr Grundstück in Asperg (Kreis Ludwigsburg) in ein Weihnachtswunderland. In diesem Jahr hat das Motto aber eigentlich gar nicht so viel mit Weihnachten zu tun.

Volontäre: Maximilian Kroh (kro)

Im Landkreis Ludwigsburg gibt es mittlerweile gleich mehrere Grundstücke, die in der Weihnachtszeit aufwendig dekoriert werden, in deren Gärten zahlreiche weihnachtliche Figuren stehen und die mit hunderten Metern Lichterketten ganze Straßenzüge erleuchten. In Erdmannhausen steht ein solches Haus, ebenso in Benningen und in Asperg. Dort stellt Familie Nitschke ihr Weihnachtswunderland an der Jagststraße jedes Jahr unter ein anderes Motto. In diesem Jahr bewegen sie sich dafür sogar aus dem Weihnachtskosmos heraus – diesmal können die Besucher dort mit Dinosauriern Weihnachten feiern.

 

„Ich habe im vergangenen Jahr Aufblasdinos im Internet gefunden“, sagt Oswin Nitschke, der Gastgeber des Weihnachtswunderlands. „Schon als ich das damals erzählt habe, kam es bei den Kindern sehr gut an.“ Auf dem Grundstück der Nitschkes gibt es deshalb jetzt mehrere kleine Gehege, in denen die 50 Dinosaurier über die Adventszeit wohnen. Gut die Hälfte davon ist aufblasbar, die übrigen sind Acrylfiguren.

Dass Dinosaurier keine direkten Assoziationen zu Weihnachten auslösen, hält Nitschke für unwichtig. „In der Weihnachtszeit geht es doch in erster Linie darum, Menschen eine Freude zu machen“, sagt der Asperger. „Und wenn ich die leuchtenden Kinderaugen sehe, kann ich sagen, das uns das auf jeden Fall gelingt.“ Zudem haben sich die Nitschkes in diesem Jahr etwas Besonderes überlegt.

Sie arbeiten mit Familie Niehues zusammen, den Erdmannhäuser Weihnachtshausbetreibern. Dort gibt es für die Kinder mehrmals in der Woche kleine Eier. „Nach einer Woche schlüpfen daraus kleine Dinosaurier“, erklärt Nitschke. „Die kann man dann zu uns bringen, damit sie dort ein Zuhause finden.“

Im Moment geht es an der Jagststraße noch gemächlich zu, 150 Gäste kamen zur Eröffnung am vergangenen Sonntag. Spätestens am zweiten Advent erwartet Oswin Nitschke dann wieder volles Haus – zwischen 1500 und 2000 Besucher täglich. Es gibt Waffeln, Glühwein und Punsch, manchmal brät ein Nachbar sogar Würstchen. „Mittlerweile ist es fast ein bisschen viel“, gibt Nitschke zu. „Aber die vielen glücklichen Kinder sind es dann doch wieder wert.“