Ein Bauforscher ist in dem alten Gebäude unterwegs.

Weil der Stadt - Der eine Teil des Klösterles – die frühere Kirche – steht in voller Blüte und ist fast täglich mit Veranstaltungen belegt. Daneben befindet sich der frühere Wohntrakt der Kapuzinermönche, der noch nicht saniert ist. Erst 2017 hat die Stadt diesen Nordflügel, der zuletzt noch bewohnt war, gekauft.

 

Weil der Stadts Bürgermeister Thilo Schreiber (CDU) hat nun erneut bekräftigt, auch diesen Teil der Anlage sanieren zu wollen – trotz klammer Kassen. Schreiber besuchte zusammen mit Rolf Blumhardt, dem Vorsitzenden des Fördervereins Klösterle, einen Bauforscher, der derzeit in dem alten Gebäude tätig ist. Die Stadt hat dafür Stefan King aus Freiburg beauftragt, einen auf Kapuzinerkloster spezialisierten Bauforscher.

Gemeinderat muss entscheiden

Seine Aufgabe sei es, anhand von Spuren den ursprünglichen Zustand des Gebäudes zur Zeit der Kapuziner nachzuvollziehen, ebenso wie die späteren Umbauten, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Das ist dann die Grundlage für die weiteren Sanierungsarbeiten. Schreiber und Blumhardt zeigten sich sehr beeindruckt, mit welch großer Sachkunde King die historisch wertvolle Bausubstanz aus der Klosterzeit erforscht.

„Die Entschlüsselung der Baugeschichte ist eine unverzichtbare Grundlage für die Verhandlungen mit dem Landesdenkmalamt über den vorgesehenen teilweisen Rückbau in den Bauzustand der Klosterzeit“, erklärte Weils Bürgermeister. „Auf Basis dieser Ergebnisse kann dann die Renovierungsplanung in Absprache mit dem Denkmalschutz gestartet werden.“

Dabei verwies er allerdings auch auf noch viele andere dringende Baumaßnahmen in der Stadt, die Sanierung des Nordflügels sei also kein Selbstläufer. „Mir liegt das besondere Kulturdenkmal Klösterle und das große ehrenamtliche Engagement des Fördervereins sehr am Herzen“, sagte Schreiber. Die bereits erfolgte Aufnahme in ein Landessanierungsprogramm sei eine einmalige Gelegenheit, wie Schreiber weiter feststellte, um die beispielhafte Erfolgsgeschichte des Klösterles weiter- schreiben zu können. Grundlage hierfür seien jedoch noch weitere ausstehende Grundsatzbeschlüsse des Gemeinderates.

Förderverein hilft bei der Arbeit

Der Förderverein Klösterle hat sich in der Vergangenheit sehr um dessen Erhalt verdient gemacht. „Wir bringen uns auch bei der Sanierung des Nordflügels in der bisher bewährten Weise durch Spenden und ideelle Hilfe ein“, sicherte Rolf Blumhardt zu. Gemeinsam mit Gemeinderat und Stadt gelte es, nun die Sanierung des Nordflügels voranzubringen, wozu auch ein sinnvolles Raumkonzept gehöre, das die ursprüngliche Bausubstanz möglichst weitgehend berücksichtigt. „Gerade das Refektorium könnte zu einem besonderen Raum werden, der das Klösterle als Zentrum für Begegnung, Kunst, Kultur und Bildung weiter stärkt“, sagte der Fördervereinsvorsitzende.