Statt am Molchweg plant die Stadt einen Fertigbau an der Hohenfriedberger Straße. Dort regt sich Protest.

Weilimdorf - Die Suche nach einem weiteren Standort, an dem für eine Interimszeit von etwa fünf Jahren ein Kita-Fertigbau aufgestellt werden kann, verläuft in Weilimdorf weiterhin nicht reibungslos. Denn auch unter den Anwohnern rund um die Wiese an der Ecke Hohenfriedberger, Fehrbelliner und Karl-Frey-Straße regt sich nun Widerstand. Der Standort war von der Stadtverwaltung Ende April als Ersatz für die kurz zuvor abgelehnte Fläche am Molchweg vorgeschlagen und vom Gemeinderat einstimmig gutgeheißen worden. Zuvor war von Anwohnern vehement gegen das Vorhaben am Molchweg protestiert worden.

 

Einige Anwohner bezeichnen das schnelle Verfahren in einem Protestbrief an die Bezirksvorsteherin als „Nacht- und Nebel-Aktion“. „Da wird immer von mehr Bürgerbeteiligung gesprochen, und dann macht man das ruckzuck und hört sich die Betroffenen nicht an“, ärgert sich der Anwohner Kurt Gabler. Zusammen mit einigen Nachbarn hat er mehr als 60 Unterschriften gegen einen Kita-Fertigbau an der Hohenfriedberger Straße gesammelt.

Für problematisch halten die Gegner zum einen den zusätzlichen Verkehr im Wohngebiet, den eine Kita mit sich bringen würde. Zum anderen führen sie an, dass in der näheren Umgebung kaum junge Familien mit Kindern wohnen würden. Ferner wolle man wie die Anwohner am Molchweg nicht auf die „grüne Oase“, als welche die Wiese wahrgenommen werde, verzichten.

„Ob dort tatsächlich eine Kita hinkommt, ergibt sich im Verfahren“

Die Bezirksvorsteherin Ulrike Zich versteht die Einwände, da der Ersatzstandort für die Anwohner sehr überraschend kam. Sie betont, dass der Bezirksbeirat an der Debatte um den Standort Hohenfriedberger Straße nicht beteiligt gewesen sei.

Um den besorgten Anwohnern die Entwicklung der gesamten Standortsuche aufzuzeigen, hat die Bezirksvorsteherin die Betroffenen für diese Woche ins Bezirksrathaus eingeladen. Dann solle auch klargestellt werden, dass der Standort zwar beschlossen sei, es aber bislang kein Planrecht gebe. „Ob dort tatsächlich eine Kita hinkommt, ergibt sich im Verfahren“, sagt Ulrike Zich. Dann gebe es auch für die Anwohner die Möglichkeit sich einzubringen.