Seit gut drei Wochen hat die Ferry-Porsche-Kita in der Boschstraße geöffnet. 20 Kinder aus der Gemeinde und von Porsche-Mitarbeitern werden hier in vier Gruppen betreut. Im Sommer soll die fünfte Gruppe starten.

Weissach - Man könnte fast schon eine Stecknadel auf den Boden fallen hören, so leise ist es in dem hellen, gemütlichen Gruppenraum. Kein Wunder, die drei kleinen Nachwuchskünstler sind auch schwer beschäftigt. Aus gelber Pappe basteln sie mit Kleister und Watte Weihnachtssterne. „Die kommen dann dort hin“, erzählt Julia und zeigt aufs Fenster. Dann widmet sie sich wieder der Kunst.

 

Viele bunte Kinderbilder zieren die Räume und Flure. Überhaupt gehören helle, weiche Farben zum Konzept der neuen Ferry-Porsche-Kita. Der Boden des zweigeschossigen Gebäudes ist in hellem orange gehalten, jeder Gruppenraum hat eine andere Farbe. „Die Kinder orientieren sich daran und wissen so genau, zu welcher Gruppe sie gehören“, erklärt Ilona Landenberger. Sie leitet die neue Kindertagesstätte in der Boschstraße, oben auf dem Berg im Weissacher Gewerbegebiet. Dort werden aktuell 20 Kinder in vier Gruppen betreut. Seit gut drei Wochen ist die Einrichtung nun in Betrieb. Ilona Landenberger ist zufrieden. „Es läuft gut an, die Kinder haben sich gut eingelebt und fühlen sich wohl.“

Jedes Kind hat seine feste Gruppe

Die neue Kindertagesstätte ist sehr offen gestaltet. Im Eingangsbereich und auf den Fluren ist viel Platz zum Spielen und Toben. „Die Kinder können sich hier ihrem Alter und Entwicklungsstand entsprechend bewegen“, erklärt die Kita-Leiterin. Dennoch habe jedes Kind seine feste Stammgruppe und eine eigene Bezugserzieherin. Jede Gruppe hat einen eigenen Bereich mit einem großen Gruppenraum, in dem die Kinder zusammen essen, spielen oder basteln. Jede Gruppe verfügt außerdem über einen separaten Schlaf- und Waschraum. Zum Gebäude gehören auch ein Bewegungsraum, in dem die Kids sich austoben können. Im Atelier darf gematscht, gemalt und gebastelt werden.

Auch Samantha Balzano wirkt beim Rundgang durch die neue Kita zufrieden. Sie ist bei der Firma Porsche als Projektleiterin für die Chancengleichheit im Unternehmen zuständig. Sie war dabei, als die Kita, geplant, umgesetzt und gestaltet worden ist, hat eng mit der Fachbereichsleiterin Kinder und Familie der Gemeinde Weissach, Kerstin Ackermann, zusammengearbeitet. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter ohne Sorge um den Nachwuchs ihren Beruf umsetzen können“, erklärt Samantha Balzano. Die Zusammenarbeit zwischen der Firma Porsche und der Gemeinde habe sehr gut funktioniert, betont sie weiter.

Insgesamt 45 Plätze stehen den Porsche-Mitarbeitern in der neuen Einrichtung zur Verfügung, vier sind seit September schon belegt. Zehn Plätze gibt es für Kindergartenkinder und, so denn alle sechs Gruppen eröffnet sind, bis zu 35 Krippenplätze. „Die Resonanz seitens unserer Mitarbeiter ist gut, die Plätze werden nach und nach gefüllt“, sagt Samantha Balzano. Kerstin Ackermann bestätigt das. „Wir haben ständig Anfragen.“

Überall gelten die gleichen Maßstäbe

Auch wenn der Großteil der Plätze für Porsche vorbehalten sei – die Fachbereichsleiterin Kinder und Familie betont, dass kein Unterschied zwischen Kindern von Porsche-Mitarbeitern und Weissacher Kindern gemacht werde. „In sämtlichen Einrichtungen unter Weissacher Trägerschaft gelten die gleichen Maßstäbe, was Ausstattung, Etat und die Einrichtung aber auch die pädagogische Arbeit angeht“, erklärt sie. Für die sind derzeit 13 Mitarbeiterinnen zuständig. „Im Januar kommt aber ein Mann“, sagt Ilona Landenberger.

Die Ferry-Porsche-Kita liegt nicht wie die anderen Einrichtungen fußläufig erreichbar in den Ortsmitten, die meisten Kinder werden mit dem Auto gebracht. „Der Verkehr hält sich aber sehr in Grenzen, es kommen ja nie alle gleichzeitig“, sagt die Kita-Leiterin Ilona Landenberger. Auch dass drumherum einige Lagerhallen stehen, sei kein Problem. „Das meiste sind Bürogebäude und dazwischen wohnen auch einige Familien.“ Direkt nebenan wird gerade ein Wohnhaus gebaut.

Tatsächlich ist es um die Kita herum richtig idyllisch. Rund um das Gebäude erstrecken sich Gartengrundstücke und Wiesen, so weit das Auge reicht. Der Kita-Garten wird im Frühjahr begrünt, dann werden auch Bäume und Sträucher gepflanzt. So lange spielen die Kinder noch auf der großzügigen Terrasse.