Weitere Hilfen für die Kultur Museumsöffnung im März nicht ausgeschlossen

Die Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski macht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr des Kulturlebens. Auch die Unterstützung für freie Kulturschaffende wird noch mal angehoben.
Stuttgart - Ob es tatsächlich der 14. März wird, wovon einige Museen derzeit noch ausgehen, ist nicht gesichert. Die Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski hält es aber „nicht für ausgeschlossen“, dass die Museen in Baden-Württemberg im März oder April wieder öffnen können – im Zusammenhang mit der Öffnung des Einzelhandels. Sofern es keine andere dramatische Entwicklung gebe, könnten kulturelle Einrichtungen, „die den Abstand sehr gut garantieren können“, etappenweise wieder den Betrieb aufnehmen. Im nächsten Schritt könnten aus Sicht der Staatssekretärin parallel zur Öffnung der Gaststätten auch wieder Veranstaltungen, Open-Air-Angebote und Vorstellungen in kleinen Theatern stattfinden. „Das wird sich über die nächsten Wochen hinziehen, aber wir haben aus meiner Sicht gute Perspektiven.“
Freie Kulturschaffende haben das Nachsehen
Die Staatssekretärin zieht auch eine positive Bilanz der Hilfsprogramme des Landes. Kunst und Kultur seien „ganz gut durch die Krise gekommen“, so Olschowski, die Situation für die freie Szene und Solo-Selbstständige sei allerdings schwierig gewesen – „da haben wir eine ganz große Problematik.“ Nachdem Baden-Württemberg im vergangenen Jahr auch an freie Kulturschaffende eine Art Unternehmerlohn auszahlte, hat der Bund die Hilfen inzwischen übernommen. Da es bei der Auszahlung aber noch Schwierigkeiten gebe und noch immer Einzelne durch das Raster fielen, so Olschowski, hat das Land 15 Millionen Euro für ein neues Stipendienprogramm zur Verfügung gestellt. Die Ausschreibungsunterlagen sollen in den nächsten Tagen online bereitgestellt werden, damit sich Künstlerinnen und Künstler aller Sparten für Projektstipendien über 3500 Euro bewerben können.
Kulturetat in Baden-Württemberg ist stetig gestiegen
Das Land wird auch noch einmal 10 Millionen Euro für die Breitenkultur bereitstellen und 5 Millionen für Kino- und TV-Produktionen. Auch für das Projekt „Kunst Trotz Abstand“ läuft weiter, außerdem habe man den Innovationsfonds von einer auf eineinhalb Millionen Euro erhöht. Die Staatssekretärin wies auch darauf hin, dass der Kulturetat in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren stetig erhöht worden und um vierzig Prozent von 370 auf 540 Millionen Euro gesteigert worden sei. „Die Basisausstattung ist gesichert“, sagte Olschowski. Ihr Ziel sei nicht nur, die Not gering zu halten, „sondern Kultur auf dem hohen Level, auf dem wir sind, zu erhalten.“
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