Regen, Regen – und noch mal Regen: Das Wetter meinte es mit einigen Teilen Deutschlands überhaupt nicht gut. Warum war das so?

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

In manchen Teilen Deutschland hat es zuletzt gar nicht mehr aufgehört zu regnen. Grau in Grau und viel Wasser, das vom Himmel fiel, bestimmte das Bild. Und daran wird sich vorerst nichts ändern. Auch zum Beginn des Wochenendes müssen Menschen in weiten Teilen des Landes mit Gewittern und Starkregen rechnen.

 

Vor allem vom südlichen Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz und Hessen bis hin zum Thüringer Wald und Erzgebirge sind bis Freitagabend Gewitter mit Regen möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Die Regenmengen sind beträchtlich: Stellenweise könnte es zu etwa 20 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit oder wenigen Stunden kommen. Es kann erneut Überschwemmungen geben.

Regnet es auch in der kommenden Woche?

Ab den Mittagsstunden treten laut Prognosen des DWD in einem breiten Streifen über der nördlichen Mitte Deutschlands zunehmend Gewitter auf. Dabei kann es zu Starkregen, vereinzelt auch zu Unwettern mit Regenmengen über 25 Liter pro Quadratmeter kommen. Die Temperaturen liegen am Freitag zwischen 17 Grad im südlichen Bergland und 26 Grad im Berliner Raum.

Auch im Süden und Südwesten sind ab dem Nachmittag vom Bergland ausgehend Schauer und Gewitter möglich. Zum Wochenende und auch in der kommenden Woche werden weiterhin Starkregen und Gewitter erwartet. Warum aber regnet es derzeit so viel?

Vor allem im Süden und Westen viel Regen

Ob das tatsächlich der Fall ist, hängt davon ab, welche Region man betrachtet. Während es in einigen Landesteilen tatsächlich im langjährigen Vergleich ungewöhnlich viel geregnet hat, scheinte anderswo zur selben Zeit die Sonne – und das ausdauernd. Laut dem DWD war es vor allem im Südwesten und Westen Deutschlands im Mai ungewöhnlich nass, im Norden und Osten war laut den Meteorologen eher das Gegenteil der Fall.

Die gegensätzlichen Verhältnisse in den ersten drei Wochen im Mai rührten daher, dass unterschiedliche Wetterlagen dominierten. In der Nordosthälfte Deutschlands bestimmte Hochdruck das Wetter. In der Südhälfte machten sich Tiefs bemerkbar.

Zudem floss strömte zeitweise feuchte Meeresluft aus dem Südwesten dorthin. Dadurch kam es vor allem im Südwesten immer wieder zu teils ergiebigen Niederschlägen, teils in Form von kräftigen Schauern und Gewittern, teils in Form größerer Regengebiete. Dass es weiterhin nass bleibt, liegt an einem Tief, welches von Südbayern Richtung Norden zieht und erneut viel Regen bringt.

Wie regenreich ist der Mai?

Der Mai ist statistisch gesehen einer der regenreichsten Monate in Deutschland. Die mittlere Niederschlagssumme liegt bei 71 Liter pro Quadratmeter. Dass der Mai ein „nasser“ Monat ist, kommt auch daher, dass sich Gewitter häufen und die Gewittersaison in diese Zeit fällt.

Die Ursache dafür ist unter anderem der höhere Sonnenstand, der für wärmere Temperaturen sorgt. Wenn das Quecksilber höher klettert, steigt auch die Luftfeuchtigkeit. Das Gewitterrisiko steigt dann, wenn gleichzeitig das Temperaturgefälle in verschiedenen Luftschichten relativ groß ist.

Einen Überblick über Wetterdaten bieten wir in unserer Klimazentrale.