Nach fast 50 Jahren Stillstand fahren wieder regelmäßig Züge zwischen den Albgemeinden Engstingen und Gammertingen. Das ist Strukturförderung, schafft Jobs und macht längst nicht nur den Lokführer glücklich.

Engstingen - Ein Bussard im Schwebeflug segelt über eine Wiese neben den Gleisen. Rechts rollt Walter Kuch so nah an zwei Hochsitzen vorbei, dass er nur die Hand ausstrecken müsste, um dem Jäger – wenn er dort säße – dieselbe zu schütteln. „Die Landschaft entschädigt für vieles“, sagt der Lokführer mit einer wilden Hippiewelle und Wollsocken. Der 59-Jährige steuert mit bester Aussicht durch Felsspalten hindurch und mäandert mit der plätschernden Seckach bei Trochtelfingen um die Wette. „So eine Nebenbahn macht ziemlich Spaß“, sagt Walter Kuch.