Weil Revierkämpfe und Nahrungssuche die Tiere besonders aktiv werden lassen, gilt seit der Zeitumstellung erhöhte Vorsicht für Autofahrer. Im Kreis Ludwigsburg mit der geringsten Waldfläche im Land ballen sich Gefahrenstellen. Gibt es Abhilfe?

678 Wildunfälle gab es laut Polizeipräsidium Ludwigsburg im vergangenen Jahr im Kreis Ludwigsburg. Im Schnitt fast zwei pro Tag. Dabei gelten Herbst und Frühling als Hochzeit für Unfälle zwischen Tier und Auto. Die Zeitumstellung bringt den ein oder anderen aus seinem Schlafrhythmus, viel gefährlicher ist das Vordrehen des Stundenzeigers aber für Wildtiere. „Die meisten Wildunfälle passieren regelmäßig bei den Zeitumstellungen im Frühjahr und Herbst“, sagt Kim Kühn. Er ist Förster im Revier Neckar-Enz und damit für den Großteil des Staatswaldes im Kreis Ludwigsburg zuständig. Dieser Tage kann es durchaus passieren, dass die Polizei ihn nachts aus dem Bett klingelt, weil in seinem Zuständigkeitsbereich ein Reh von einem Auto erfasst wurde.