Das zwei Monate alte Gorilla-Baby aus dem Zoo Hannover ist in Stuttgart gestorben. Juma überlebte eine schwere Lungenentzündung nicht.

Stuttgart/Hannover - Trauer um Juma: Das zwei Monate alte Gorilla-Baby aus dem Zoo Hannover ist nur einen Tag nach seiner Verlegung nach Stuttgart gestorben. Juma habe eine schwere Lungenentzündung nicht überlebt, teilte der Zoologisch-Botanische Garten Wilhelma am Freitag auf dpa-Anfrage mit. "Wir haben alles getan, er war sicher sehr gut versorgt", sagte Zoologin Ulrike Rademacher. Noch am Dienstag hatten die Tierärztinnen des Zoos Hannover das Baby auf Herz und Nieren untersucht. "Wir haben unter anderem Herz und Atmung kontrolliert und Blut genommen. Abgesehen von einer etwas niedrigeren Körpertemperatur war mit Juma alles in Ordnung", sagte der zoologische Leiter Heiner Engel.

Am Tag der Abreise habe die zuständige Tierärztin schließlich überraschend eine Infektion der Atemwege festgestellt. Das Tier sei sofort mit Antibiotika und Sauerstoff versorgt worden. In Stuttgart verschlechterte sich der Zustand des Gorilla-Babys am Abend dramatisch. Juma musste sogar reanimiert werden. Kurz vor Mitternacht starb der zwei Monate alte Affe. "Die Abwehrkräfte des Kleinen waren einfach zu gering", sagte Engel.

Das Gorilla-Baby war in die Aufzucht-Station der Wilhelma gebracht worden, nachdem es in Hannover von seiner Mutter Josy vernachlässigt worden war. Josys fehlende Mutterinstinkte hatten bereits 2008 zu einem Drama geführt. Damals starb ihr Baby, nachdem der Vater es gegen eine Wand geworfen hatte. Die Tierärzte in Hannover haben dem Gorilla-Weibchen jetzt ein Verhütungsmittel verschrieben. Die Wilhelma verfügt über die einzige Gorilla-Aufzucht-Station in Europa.