Nach fast einem halben Jahrhundert in der Wilhelma ist der Orang-Utan Buschi gestorben.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)
Stuttgart - Mehr als 48 Jahre lang lebte Buschi in der Stuttgarter Wilhelma – am Freitag musste der Orang-Utan mit 51 Jahren eingeschläfert werden. Wie eine Sprecherin des zoologisch-botanischen Gartens mitteilte, litt der Affe an einem bösartigen, inoperablen Tumor im Oberkiefer.

Buschi war Vater von sieben kleinen Orang-Utans, die in Stuttgart das Licht der Welt erblickten. Von seinen Nachkommen leben noch zwei Töchter, vier Enkel und zwei Urenkel in Zoos. Seine beiden Töchter - Moni und Carolin - sowie Enkelin Conny leben in der Wilhelma. Buschi sei ursprünglich kein Zootier gewesen, sondern wurde als Jungtier in Sumatra gefangen, sagte die Wilhelma-Sprecherin. Somit sei er einer von vier noch lebenden Orang-Utan-Männchen in Europa, die nicht in Gefangenschaft geboren wurden. Seit 1973 gilt das Washingtoner Artenschutzabkommen, das den Handel mit Menschenaffen verbietet. Daher sind die meisten Affen, die heute in Zoos leben, in Gefangenschaft geboren worden.

Die Mitarbeiter der Willhelma werden Buschi auf jeden Fall vermissen: "Er war ein lieber Typ", sagte einer seiner Pfleger. "Buschi war einfach Buschi, mehr braucht man über ihn nicht zu sagen." Buschis Körper wird übrigens für die Nachwelt erhalten bleiben – der Orang-Utan wird dem Rosensteinmuseum zur Präparation vermacht.