Im Prozess um die Insolvenz des Windreich-Konzerns geht es jetzt an den Kern und um die Hauptfigur. Hoffentlich mit mehr Ertrag als bisher, meint unser Autor Matthias Schmidt

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Die Diskrepanz ist schwer zu übersehen: erst die flamboyanten Verteidigungsreden zum Prozessauftakt, dann die stillen Abgänge mit mehr oder minder frohem Gesicht. Wo im August zahlreiche Angeklagte und ihre Anwälte noch vom abgrundtief erschütterten Glauben an den Rechtsstaat und von zweifellos zu erwartenden Freisprüchen sprachen, ist nüchternes Prozesskalkül eingekehrt. Von acht Angeklagten ist nur noch einer übrig: der Windreich-Patron Willi Balz. Die sieben Mitangeklagten zahlen zwischen 4500 und 90 000 Euro, um dem Geschehen zu entkommen. Ohne Schuldspruch, ohne Freispruch.