Wegen Rissen im Beton wird das neue Kreiskrankenhaus in Winnenden nicht termingerecht fertiggestellt – und es wird teurer.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Winnenden - Das neue Kreiskrankenhaus in Winnenden wird später fertiggestellt als geplant. Das hat der Rems-Murr-Landrat Johannes Fuchs jetzt in einem Brief an die Kreisräte eingeräumt. Der Grund sind Probleme mit der Bodenplatte des Gebäudes, die aufwendig behoben werden müssen. Damit wird sich der zuletzt für das Frühjahr kommenden Jahres geplante Umzug der Patienten auf den Herbst verzögern. Zudem muss mit zusätzlichen Kosten von mindestens 2,5 Millionen Euro gerechnet werden.

 

Das Problem ist nicht neu. Bereits Anfang des Jahres waren die feinen Risse in der sogenannten weißen Wanne, der Betonbodenplatte des Untergeschosses festgestellt worden. Derartige Risse seien nichts Ungewöhnliches, hieß es bei einem Baustellenrundgang, zu dem der Landrat Ende Februar Pressevertreter eingeladen hatte, sie würden in der Regel mit Kunstharz verpresst. Bis Mitte Januar war auch mehr als die Hälfte der undichten Stellen verschlossen, doch dann hatten die tiefen Temperaturen das Weiterarbeiten zunächst unmöglich gemacht. Dennoch zeigte sich die Projektleiterin Daniela Feindor optimistisch. Die Sache werde den Zeitplan nicht wesentlich über den Haufen werfen.

Diese Aussage muss der Landrat nun revidieren. Zwar habe eine Expertenkommission mittlerweile die Ursache der Rissbildung gefunden und auch eine Lösung empfohlen. Doch diese kostet offenkundig Zeit und Geld. Festgestellt worden sei ein „Schwinden des Betons“, wie es der Landrat in seinem Brief an die Kreisräte ausdrückt. Nun wolle man mit einem zusätzlichen Hohlraumboden verhindern, dass sich in der Logistikebene des Krankenhauses Feuchtigkeit einnistet. Zur Sicherheit sollen zudem entsprechende Warnsensoren angebracht werden.