Wegen eines Missverständnisses unter Eltern rund um den Großeinsatz in einer Psychiatrie in Winnenden kommt es zu einem weiteren Polizeieinsatz. Zwei Schulen werden durchsucht.

Winnenden - Am Zentrum für Psychiatrie in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) hat die Polizei am Mittwoch rund drei Stunden nach einer möglicherweise bewaffneten Person gesucht. Eine Zeugin hatte angegeben, auf dem Gelände der Einrichtung einen Menschen mit einer Schusswaffe gesehen zu haben. Die Suche blieb allerdings ohne Ergebnis.

 

Diese Begebenheit führte zu einem Missverständnis zwischen Eltern von Schülern. Denn die Remsecker Eltern schlossen aus den Erzählungen der Winnender Eltern, dass ein Bewaffneter an ihren Schulen unterwegs sei. Dies wurde dann so der Polizei in Ludwigsburg gemeldet.

Einsatzkräfte durchsuchten Schulen

Ermittlungen ergaben jedoch, dass der Meldung tatsächlich ein Irrtum zugrunde lag. Vorsorglich waren bis dahin aber Kräfte mehrerer Reviere zusammengezogen worden, um die Gemeinschaftsschule und die Grundschule umfassend überprüfen zu können. Die Schüler und Lehrer blieben währenddessen in ihren Klassenzimmern. Die Stadtverwaltung wurde ebenfalls informiert.

Hinweise, dass sich in Remseck eine verdächtige Person aufgehalten hatte, ergaben sich nicht, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Während des Einsatzes waren rund 350 Schüler und etwa 40 Lehrer auf dem Gelände. Etwa 50 Angehörige, zumeist Elternteile, warteten vor den Schulen. Eltern und Schüler wurden von speziell geschulten Polizeibeamte betreut.

Winnenden war am 11. März 2009 bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Ein 17-jähriger Schüler erschoss an seiner früheren Schule - der Albertville-Realschule - und in einem Autohaus in Wendlingen (Kreis Esslingen) 15 Menschen und sich selbst.