Am 18. Mai wird zum zweiten Mal das Winnender Mädle gekürt. Als Botschafterin der Stadt hat eine junge Frau allerhand zu tun, wie das erste Winnender Mädle, Janina Bäder, zu berichten weiß.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Für den ersten Nervenkitzel haben die fünf jungen Frauen bereits gesorgt. „Bis zum letzten Tag der Ausschreibung hatten wir noch keine Bewerbung vorliegen“, verrät Franka Zanek, die Wirtschaftsförderin der Stadt und Vorstandsmitglied des Vereins Attraktives Winnenden. Dann aber ging es Schlag auf Schlag: Lisa Stadtmüller, Isabella Quota, Sonja Maria Eisenreich und Selina Gerst gaben ihre Bewerbungen am 31. März ab. „Nach einer Vorstandssitzung haben wir beschlossen, die Frist noch eine Woche zu verlängern“, sagt Timm Hettich, der Geschäftsführer des Vereins. Und siehe da, noch eine Kandidatin fasste sich ein Herz.

 

Die Wahl kennt Nervenkitzel von Anfang an

„Ich war die allerletzte“, sagt Pia Vetter und lacht. Kollegen hätten sie bestärkt. „Die haben gesagt, mach doch“, sagt die mit 16 Jahren jüngste im Quintett, die nach dem Schulabschluss zurzeit ein Freiwilliges soziales Jahr absolviert. Lisa Stadtmüller, Selina Gerst und Sonja Maria Eisenreich besuchen das Georg-Büchner-Gymnasium, Isabella Quota studiert in Stuttgart Französisch und Italienisch mit dem Ziel Lehrerin zu werden.

Alle sagen, sie hätten sich ganz spontan entschlossen, die Nachfolgerin von Janina Bäder zu werden, die vor zwei Jahren anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums der Stadt zum ersten „Winnender Mädle“ gekürt worden war. Die Idee war, das im Winnenden-Lied vom Minnesänger Gottfried von Neuffen, dem Sohn des Stadtgründers, besungene Mädchen zu einer Botschafterin der Stadt zu machen. „So wie Heilbronn das Käthchen hat“, sagt Franka Zanek, die mit dem Konzept einmal mehr bewiesen hat, in Sachen Stadtmarketing das richtige Gespür zu haben: Das Winnender Mädle wurde im vergangenen Jahr vom Einzelhandelsverband Baden-Württemberg anlässlich des Stadtmarketingpreises ausgezeichnet.

Janina Bäder, deren Amtszeit mit der Wahl am 18. Mai, dem Winnender Wonnetag, abläuft, kann auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken. „Es waren sehr unterschiedliche Auftritte, oft im Rathaus, aber auch in Altersheimen und bei Vereinen. Und natürlich bei Festen“, sagt sie. In Begleitung des Oberbürgermeisters hat sie auf zahlreichen Veranstaltungen die Stadt repräsentiert. Und das nicht nur schlagfertig, sondern auch schlagkräftig: Zum Auftakt des Stadtfestes hat sie so entschlossen den Zapfhahn in das erste Bierfass geschlagen, dass manches Mannsbild verwundert oder gar leicht neidisch geguckt hatte.

Die Wahl wird angesichts der fünf Kandidatinnen nicht leicht

Der Auftritt bei der 800-Jahr-Feier war sehr mittelalterlich geprägt. „Dieser Aspekt steht jetzt nicht mehr so im Vordergrund“, sagt Franka Zanek. Allerdings komme es schon auf die fünf Kandidatinnen zu, im mittelalterlichen Look aufzutreten. Wer in die Rolle des Winnender Mädles schlüpft, wird am Wonnetag auf der Marktplatzbühne von 13 Uhr an entschieden. Die Wahl wird angesichts der fünf Bewerberinnen sicher nicht leicht fallen. Wer es wird, erfährt man zwischen 16 und 17 Uhr.