Vom 17. Juli an gibt es in Winterbach wieder etwas auf die Ohren. Dann beginnt das achttägige Zeltspektakel, bei dem unter anderem Joe Cocker, und Foreigner jeweils ein Konzert geben.

Winterbach - Wir haben das erst gar nicht so richtig ernst genommen“, sagt Steffen Clauss von der Kulturinitiative Rock Winterbach. Die Offerte, ein Angebot für einen Auftritt von Joe Cocker beim 8. Zeltspektakel abzugeben, haben sich die Winterbacher Musikfans dann aber doch nicht entgehen lassen. Und siehe da: die Kulturinitiative hat prompt den Zuschlag bekommen – und daher ihr eigentlich siebentägiges Festival um einen Tag erweitert. Ein Extratag für Joe Cocker, der nun am 24. Juli im Remstal spielt. Denn bei aller Freude über einen Besuch des großen Cocker – die Bands Madsen und Itchy Poopzkid wollten die Veranstalter ebenfalls unbedingt auf der Bühne haben. „Unser Anspruch ist es, auch Musik für die Jüngeren anzubieten“, sagt Steffen Clauss. So erwartet junge und jung gebliebene Zuhörer beim Doppelkonzert am 17. Juli Indie- und Punkrock vom Feinsten.

 

Bislang sind 17 000 Tickets für das Festival verkauft worden, die Konzertkarten für Joe Cocker waren nach vier Wochen weg, und das, obwohl der Musiker erst im Mai in der Schleyerhalle gewesen war. „Das ist phänomenal“, freut sich Steffen Clauss.

Die Kulturinitiative, die in diesem Jahr alles in allem gut 25 000 Besucher erwartet, hat deshalb vom Sechsmasterzelt auf einen Achtmaster aufgerüstet, in dem sowohl die Veranstaltungen wie auch die Gastronomie Platz finden. Den Aufbau übernimmt erstmals die Verleihfirma. Nicht, weil die Helfer nicht hätten anpacken wollen, betont Steffen Clauss: „Aber der Aufbau verbrennt sehr viel Personal. So können wir die Helfer viel rationeller und besser nutzen. Den Zeltabbau übernehmen dann wir.“ Organisationstalent ist auch anderswo gefragt, etwa bei Joe Cocker. Denn obwohl der Barde als unkompliziert gilt, müssen er und seine Crew nach ihrer Ankunft mit dem Privatjet vom Flughafen aus noch in das Hotel und zum Zeltspektakel kutschiert werden. Auf ausdrücklichen Wunsch soll das in 15-Sitzer-Bussen geschehen. „Und die kann man leider nicht an jeder Hausecke mieten“, sagt Clauss.

Insgesamt sind die Festivaltage in stolze tausend Arbeitsschichten aufgesplittet. 950 Schichten sind laut Steffen Clauss vergeben, 50 noch zu haben, wobei täglich rund 120 Helfer ranmüssen. Wer Lust hat, das Team, das zu 70 Prozent aus Winterbachern besteht, zu unterstützen, kann sich in die Schichtpläne auf der Internetseite der Kulturinitiative unter der Rubrik „Verein/KIR-News“ eintragen.

Für die Kulturinitiative läuft nun der Countdown. Die Konzerte mit Joe Cocker und Dieter Thomas Kuhn sind bereits komplett ausverkauft, für den Auftritt der Band Foreigner am 23. Juli gibt es nur noch Stehplätze. Aber auch die zwei Kabarettabende am 22. Juli mit Gerhard Polt, der bereits zum vierten Mal in Winterbach auf der Bühne steht, und am 21. Juli mit Willy Astor und Martina Schwarzmann seien beim Publikum gefragt, erzählt Steffen Clauss.

Wer lieber auf kostenlosen Hörgenuss setzt, kann es sich im Biergarten bequem machen. Dort treten täglich zwischen 17 und 20 Uhr Bands auf: Am 17. Juli beispielsweise Lucy Lay, am 18. Juli Werner Dannemann & Guests und am 20. Juli Jason Falloon. Das Sonntagskonzert am 21. Juli bestreitet hingegen von 11 Uhr an der Musikverein Trachtenkapelle Winterbach.