Kaum ist die Sommerzeit vorbei, lassen sich Wirte was einfallen, damit der frühe Start der Finsternis angenehmer wird. Zwei Beispiele für Lichterglanz mit Glühwein: In Leinfelden hat das Winterdörfle eröffnet, beim Schloss Solitude die Winterterrasse der Familie Mink.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Wenn die Tage kürzer und kälter werden, wenn die Dunkelheit immer früher am Abend die Städte und Landschaften umhüllt, wenn es immer schneller in Richtung Weihnachten geht, dann, ja, dann erwärmt sich die Menschenseele gern am Licht. Vorbei sind die geselligen Runden in lauen Nächten auf Sommerterrassen und in Biergärten. Jetzt beginnt die Zeit des Glühweins, der dicken Pullover, der Winterstiefel und der Schals. Und auch dafür kann man sich im Freien verabreden. Gastronomen sorgen für wahre Lichtblicke.

 

Aus dem Schwabengarten in Leinfelden, dem wohl größten und schönsten Biergarten der Region, wird seit vielen Jahren im November ein Winterdörfle – jetzt mit noch mehr Lichterglanz, mit einem erweiterten Angebot an Essen und Getränken sowie mit noch mehr warmen Plätzen, in die man sich mit dem Berggefühl einer Skihütte zurückziehen kann.

Geschäftsführer Nico Tratz hat sich nach dem Ende einer herausragenden Sommersaison nur eine Woche Urlaub mit Frau und Kind in der Türkei gegönnt. Und dann hat er gewerkelt, gezimmert, geschraubt, im Internet immer neue Lichtfiguren erstanden, die er auf den Dächern seiner Hütten mit vielen Lichterketten platziert hat. Wie’s bei ihm nun romantisch blinkt und strahlt, ist eine wahre Freude fürs Gemüt. Das schafft Behaglichkeit.

Klar, der Schwabengarten braucht dafür mehr Energie – doch die wird künftig direkt von der Sonne geholt. Die Pause zwischen Sommer- und Wintersaison haben die Betreiber Nico Tratz und die Brüder David und Juan Miguel Blanco del Rio auch dazu genutzt, für einen sechsstelligen Betrag eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach zu montieren. Dies ist eine klare Ansage der Wirte, noch viele Jahre in Leinfelden bleiben zu wollen.

Die „Bergstation“ ist beheizt

Wenige Meter vom Schwabengarten entfernt ist eine große Baustelle entstanden, die mit Absperrungen und Umleitungen verbunden ist. Aber weiterhin besteht eine Zufahrt zu den Parkplätzen vor dem Winterdörfle. Neu in diesem Jahr ist, dass die „Bergstation“, die seit April auf erhöhtem Standort thront, wetterfest gemacht worden ist. Sie ist nun rundum geschlossen und wird innen beheizt. 150 Plätze befinden sich dort – bestens geeignet für Firmenfeiern oder Weihnachtsessen.

Die bisherige Hütte besteht weiterhin. Dort kreisen drei Discokugeln, und ein DJ hat am ersten Wochenende der Wintersaison 2023/2024 für die 90er Nacht auflegt. Noch viel mehr Feste werden im Pistenfieber dort folgen. Auch Eisstockschießen gibt’s wieder. Geöffnet ist das Winterdörfle mit dem Lagerfeuerchen im Freien mittwochs und donnerstags von 16 bis 23 Uhr, freitags und samstags von 16 bis 1 Uhr, sonntags von 14 bis 19 Uhr.

Auf Schloss Solitude eröffnen die Minks ihre Winterrasse

Den Start ihrer neuen Winterterrasse haben Jörg Mink und sein Sohn Jan Mink auf Schloss Solitude gefeiert. Auch hier knistern die Flammen eines Lagerfeuers, sind Lichterketten gespannt, lädt ein romantisches Ambiente zum Wohlfühlen ein. Mit viel Liebe zum Details haben die Minks ihre Außenterrasse für den Winter schön gemacht. Wem es zu kalt wird, kann sich in ein Zelt mit Sesseln verziehen. Neben dem Winzerglühwein gibt es in dieser vorweihnachtlichen Stimmung Gans im Brötchen, Currywurst und eine Maronensuppe. Geöffnet ist die Winterterrasse freitags, samstags und sonntags (sofern keine geschlossenen Gesellschaften die Schlossgastronomie gebucht haben).

Neue Waldlaube im Schmellbachtal

Im Schmellbachtal im Rohrer Wald haben Jessica Göthel und Julian Schramm, die Betreiber des Waldgasthauses, erstmals eine neu geschaffene, sehr gemütliche Waldlaube eröffnet. Das Motto lautet: „Schwäbisch meets hochwertiges BBQ – Speisen in entspannter Atmosphäre“. Die Öffnungszeiten: samstags von 15 bis 22 Uhr, sonntags von 12 bis 19 Uhr.