Auch zehn Jahre nach Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz reichen die Plätze nicht aus. Ein Überblick über die Zahlen.

Zehn Jahre nach der Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr gibt es immer noch zu wenig Kitaplätze in Deutschland.

 

Während 2014 noch rund 187 000 Plätze fehlten, war die Zahl im vergangenen Jahr deutlich gewachsen auf knapp 266 000, heißt es in Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Demnach ist für 2023 eine noch höhere Betreuungslücke zu erwarten. „Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind über eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland geflohen, darunter viele Kinder“, teilte das Institut mit. „Das führt nicht nur zu einem wachsenden Bedarf an Kitaplätzen, sondern auch an qualifiziertem Personal, das auch sprachlich auf die Kinder und Eltern eingehen kann.“ Neben dem Ausbau der Betreuungsplätze sei der Fachkräftemangel die größte Herausforderung.

Seit dem 1. August 2013 haben Jungen und Mädchen ab dem Alter von einem Jahr das Recht auf einen Platz in einer Betreuungseinrichtung. Dieser Anspruch kann durch eine Betreuung in einem Kindergarten oder bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater erfüllt werden.