Carla Cederbaum hat Mathematik, Physik und Informatik studiert, anschließend am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik geforscht und sich auf ihre Dissertation in Mathematik vorbereitet. Vor kurzem hat sie ihre Doktorarbeit abgegeben und ist ab diesem Herbst an der Duke-University in North Carolina, USA tätig. Dort hat sie eine Assistenz-Professur übernommen. Cederbaum hat schon viel erreicht mit ihren jungen 30 Jahren und - als sei es ganz selbstverständlich - sich in vielfältiger Weise für Mint engagiert.

Und das gleich aus dreierlei Gründen: „Die Menschen brauchen ein realistisches Bild über Mathematik und Physik, weil diese in unserer Welt eine große Rolle spielen. Und weil sie es schließlich zahlen, sollen sie auch wissen, warum wir in diesen Disziplinen forschen.” Zudem findet es Carla Cederbaum spannend, mit Jugendlichen über Mathe und Physik zu sprechen. „Dadurch gewinnen beide die Sichtweise des anderen, was jeden weiterbringt”, sagt die Mathematikerin.

Cederbaum war Studentenvertreterin in der Fachschaft und der Studienkommission, hielt Tutorien und Grundlagenübungen in Mathematik für Studienanfänger und sie konzipierte und leitete einen Kurs auf einer deutschen Schüler-Akademie. Sie arbeitete mehrmals bei den Girls Days mit und initiierte ein Mentoring-Programm für Studentinnen an der Universität Freiburg für eine bessere Förderung von Frauen im Mint-Bereich. Ihr aktuelles Projekt ist die Entwicklung eines Kartenspiels, das in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung entsteht. Mint-Botschafterin bleibt sie auch in den USA. „Auch dort braucht man sie.” Das Spiel wird sie von Amerika aus fertigstellen.