Der Industriezeichner Wilhelm Wagenfeld wäre in diesem Jahr 111 Jahre alt geworden. Die WMF in Geislingen widmet seinem Werk eine Ausstellung.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Geislingen - Wer kennt sie nicht, die legendäre Glasteekanne aus dem Hause Schott, das dazu passende Stöfchen oder das Salz- und Pfefferstreuerpärchen Max und Moritz, das in keinem Haushalt fehlen darf? Erdacht hat ihr zeitloses Design der gelernte Industriezeichner Wilhelm Wagenfeld. In diesem Jahr wäre er 111 Jahre alt geworden. Die WMF in Geislingen, wo Wagenfeld seit 1949 immer wieder tätig war, widmet seinem Werk aus diesem Anlass eine Ausstellung, die am Dienstag um 18.30 Uhr im Kunstkabinett der Fischhalle eröffnet wird.

 

Wagenfeld selbst, der 1990 starb, hätte diese Würdigung wahrscheinlich für überflüssig gehalten. Das Motto seiner Arbeit machte er einmal unmissverständlich deutlich: „Wo Geräte und Möbel dermaßen schön gestaltet sind, dass sie unbeachtet bleiben, wo sie derart leicht und gut ihren Zweck erfüllen, dass niemand erst fragt, wer sie erdacht habe oder von wem die Form sei, da ist jene haltung als Wesensart ereicht, an die ich denke.“