Wenn es kälter wird, suchen Spinnen vermehrt wärmere Orte auf und landen dabei häufig in Wohnungen. Aber wo verstecken sich Spinnen eigentlich?

Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – einen Haushalt spinnenfrei zu halten ist fast unmöglich. Forscher sind sogar der Meinung, dass wir in unseren Wohnungen nie weiter als 3 Meter von der nächsten Spinne entfernt sind (1).

 

Welche Spinnen befinden sich in Wohnungen

Prinzipiell werden Wohnungen nur von wenigen Spinnenarten als Lebensraum genutzt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine Spinnenart bei unserem Jahreszeitenklima im Freien nicht überleben kann. Zudem landen viele Spinnen auch nur zufällig in unseren Wohnungen. Die meisten Arten kommen mit den Klima- und Ernährungsbedingungen in Häusern sogar weniger zurecht und sterben spätestens, wenn die Heizung für warme und gleichzeitig trockene Luft sorgt. In unseren Breitengraden findet man in Haushalten vor allem Arten wie Hauswinkelspinnen, Zitterspinnen, Weberknechte, Speispinnen, Zebraspringspinnen und Gartenkreuzspinnen (2). In den unteren Stockwerken kommen Spinnen dabei häufiger vor.

Beliebte Verstecke von Spinnen

Spinnen lieben vor allem ruhige Verstecke wie dunkle Ecken, schmale Spalten oder Hohlräume. Wohl fühlen sich viele Spinnen daher hinter Wandschränken, unter Sofas oder unter Fensterbrettern. Teppichböden und staubige Orte sowie Kellerräume werden ebenfalls von einigen Spinnen bevorzugt.

Wo sich Spinnen allerdings am häufigsten aufhalten, ist von der Art abhängig. Haben Hauswinkelspinnen zum Beispiel einmal eine dunkle und schwer zugängliche Stelle gefunden, bauen sie sich eine trichterförmige Wohnhöhle, von der aus sie ihre Beute fangen und den größten Teil ihres Lebens dann auch dort verbringen. Wenn sie nicht vertrieben werden oder es keinen Nahrungsmangel gibt, verlassen nur die Männchen zur Paarungszeit ihre Wohnhöhlen.

Weberknechte hingegen können aufgrund fehlender Spinndrüsen keine Spinnennetze spinnen, weshalb die Tiere selbst auf Nahrungssuche gehen müssen. Oft findet man sie daher an Wänden. Besonders versteckt leben Speispinnen. Obwohl sie besonders häufig in Häusern vorkommen (3), keine Netze bauen und daher ebenfalls regelmäßig auf Nahrungssuche gehen müssen, wird sie durch ihre versteckte und nachtaktive Lebensweise nur selten gefunden.

Besonders auffällig sind hingegen Gartenkreuzspinnen, da sie größere Netze spinnen, in denen sie ihre Beute fangen. Naturgemäß kommen daher für sie eher auffälligere Orte infrage wie Fenster- oder Türrahmen.

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Kann man verhindern, dass Spinnen ins Haus kommen?

Gänzlich verhindern, dass Spinnen in die Wohnung gelangen, lässt es sich nicht, allerdings kann mit ein paar Maßnahmen die Spinnenanzahl im Haushalt in Grenzen gehalten werden. Die wichtigsten Schritte sind:

  • Zugänge blockieren: Alte Fensterrahmen bieten durch Ritzen oder poröse Dichtungen Zugänge für Spinnen, die beseitigt werden sollten.
  • Spalten abdichten: Spalten, zum Beispiel im Parkett oder den Fußleisten, sollten mit Silikon abgedichtet werden. So haben Spinnen weniger Versteckmöglichkeiten.
  • Lüften: Viele Spinnen gelangen vor allem beim Lüften in die Wohnung. Ziehen Sie daher ein kurzes Querlüften dem langen Kipplüften vor. Noch besser sind Fliegengitter.
  • Sauberkeit: Sauberkeit entzieht Spinnen die Lebensgrundlagen, da sich so auch allgemein Insekten reduzieren und sich damit auch die Beute der Spinnen verringert.