Roland Böffgen arbeitet, wo er mit seiner Familie wohnt: Mittendrin. Die Kinder können nach der Kita kurz beim Papa vorbeischauen, was man zum Leben braucht, ist alles in fußläufiger Entfernung. Die Böffgens schätzen das städtische Leben. Es gibt nur ein Ärgernis.

Stuttgart - Jennifer Böffgen hat ihre eigene Einheit. Ihre Wege bemisst sie in Gehminuten. Wenn man wohnt wie die 35-Jährige, ihr Mann Roland (37) und die beiden drei und ein Jahre alten Kinder, kommt da nicht viel zusammen: Die Böffgens wohnen in der Wilhelmstraße in Stuttgart-Mitte. Zentraler geht es kaum.

 

Auf die 88 Quadratmeter große Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung hat die Familie sechs Jahre lang gewartet. Denn Roland Böffgen betreibt in dem Gebäudekomplex als selbstständiger Tontechniker sein Studio. „Er ist in der Nähe, wenn was ist, die Kinder können ihm zwischendurch kurz Hallo sagen“, sagt Jennifer Böffgen.

Parkplätze sind rar

Die Nähe ihres Mannes und die städtische Infrastruktur wiegen aus ihrer Sicht die Nachteile auf, die eine Familie im Zentrum eben auch hat: dass die Kinder nicht wie auf dem Land alleine auf der Straße spielen können. Dafür sei alles, was die Familie benötige, fußläufig erreichbar: „Ich habe nicht einmal mehr ein VVS-Monatsticket“, sagt sie. Das lohne sich nicht.

Ihr Mann hingegen ist beruflich oft auf das Auto angewiesen. Dass das Anwohnerparken mittlerweile erst von 19 Uhr an erlaubt ist, ärgert ihn ziemlich: „Jetzt habe ich die höheren Mietkosten und den Ärger mit den Strafzetteln“, sagt er. Denn Parkplätze im Zentrum sind ebenfalls rar – und teuer.

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