Beschluss Der Gemeinderat hat das Modell am 24. März 2011 beschlossen. Ziel ist, in der Innenstadt günstigen Wohnraum zu schaffen und Brennpunkte durch Sozialsiedlungen zu vermeiden.

 

Programme Sozialer Mietwohnungsbau (SMW), Mietwohnungen für mittlere Einkommen (MME) und Preiswertes Wohneigentum, kurz PWE, kommen im Rahmen des Modells zum Einsatz.

Projekt SIM wird bei der Entwicklung des neuen Rosensteinviertels zum ersten Mal angewendet. Bauherr ist das katholische Siedlungswerk. Die Arbeiten auf dem Gelände zwischen Nordbahnhofstraße und Pragfriedhof haben bereits begonnen.

Verteilung 20 Prozent der im Wohnungsbau neu geschaffenen Geschossfläche muss nach dem Innenentwicklungsmodell öffentlich gefördert werden – jeweils ein Drittel entfällt auf die Programme PWE, MME und SMW. Das Modell gilt, wenn durch neues Planungsrecht eine höherwertige Nutzung geschaffen wird.

FörderungDer Bau geförderter Wohnungen wird von Stadt und Land unterstützt. Dafür muss sich der Bauherr verpflichten, für bis zu 25 Jahre die Miete auf einem niedrigen Niveau festzuschreiben.

Im Gegensatz zu CDU und FDP beurteilen andere Fraktionen das Konzept des OB überwiegend positiv. Roswitha Blind, die Fraktionsvorsitzende der SPD, sagt, das Papier sei ein Schritt in die richtige Richtung. Blind spricht sich allerdings ebenfalls für einen Runden Tisch mit Teilnehmern aus Verwaltung und privater Wohnungswirtschaft aus. Der OB müsse schauen, dass künftig auch auf privaten Grundstücken mehr geförderter Wohnungsbau entsteht. „Da müssen wir noch viele Hemmnisse abbauen.“

Mehr Mittel für Grundstückskäufe gefordert

Silvia Fischer, die Fraktionschefin der Grünen, sagt: „Zum ersten Mal wird deutlich gemacht, dass nur durch vielfältige Aktivitäten und ein ganzes Maßnahmenbündel dem Problem entgegengewirkt werden kann, dass es zu wenig bezahlbaren Wohnraum in Stuttgart gibt.“ Auch die Grünen weisen darauf hin, dass der OB künftig mehr Kontakt zu privaten Wohnungsunternehmen suchen sollte. Die Stadt sei auf ein gutes Zusammenwirken aller Akteure am Wohnungsmarkt angewiesen, sagt Fischer.

Die Freien Wähler fordern, mehr Mittel für den Erwerb von Grundstücken in den Haushalt einzustellen. „Nur wer Boden hat, kann bestimmen, was darauf geschieht“, sagt der Fraktionschef Jürgen Zeeb und fügt an: „Es ist gut, dass der OB unsere Anregung für einen zentralen Ansprechpartner der Bauwirtschaft aufgenommen hat. Auch wenn Manager der bessere Begriff wäre als Kümmerer.“

An dem Konzept sei nichts falsch, es sei aber viel zu wenig, sagt der Fraktionschef von SÖS und Linke, Hannes Rockenbauch, „denn es geht an den Problemen der Wohnungssuchenden vorbei“. In Bezug auf den Auftrag der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft zeigt sich Rockenbauch enttäuscht. „Die SWSG sollte mindestens 50 Prozent echte Sozialwohnungen bauen und sich nicht so sehr mit preiswertem Wohneigentum und ähnlichen Programmen befassen.“ Die Vorschläge des OB bezüglich der SWSG bezeichnet er als unambitioniert. „Man muss eine städtische Gesellschaft nicht wie ein privates Unternehmen führen. Die SWSG muss keinen Gewinn machen.“ In puncto Grundstückskauf stellen SÖS und Linke ähnliche Forderungen wie die Freuen Wähler.„Die Stadt müsste viel mehr Boden kaufen und selbst bebauen.“

Das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell

Beschluss Der Gemeinderat hat das Modell am 24. März 2011 beschlossen. Ziel ist, in der Innenstadt günstigen Wohnraum zu schaffen und Brennpunkte durch Sozialsiedlungen zu vermeiden.

Programme Sozialer Mietwohnungsbau (SMW), Mietwohnungen für mittlere Einkommen (MME) und Preiswertes Wohneigentum, kurz PWE, kommen im Rahmen des Modells zum Einsatz.

Projekt SIM wird bei der Entwicklung des neuen Rosensteinviertels zum ersten Mal angewendet. Bauherr ist das katholische Siedlungswerk. Die Arbeiten auf dem Gelände zwischen Nordbahnhofstraße und Pragfriedhof haben bereits begonnen.

Verteilung 20 Prozent der im Wohnungsbau neu geschaffenen Geschossfläche muss nach dem Innenentwicklungsmodell öffentlich gefördert werden – jeweils ein Drittel entfällt auf die Programme PWE, MME und SMW. Das Modell gilt, wenn durch neues Planungsrecht eine höherwertige Nutzung geschaffen wird.

FörderungDer Bau geförderter Wohnungen wird von Stadt und Land unterstützt. Dafür muss sich der Bauherr verpflichten, für bis zu 25 Jahre die Miete auf einem niedrigen Niveau festzuschreiben.

Idee SIM soll dem Trend entgegenwirken, dass Wohnungen aus der sozialen Bindung fallen. Zudem herrscht laut der Stadt ein Mangel an Flächen für familiengerechte Bauvorhaben.