Zur Unzeit eskaliert ein neuer Machtkampf beim VfB Stuttgart. Gerade als vier Profis für den DFB-Kader nominiert werden. In den sozialen Netzwerken kocht es.

Inmitten des sportlichen Höhenflugs gibt es beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart heftige Unruhe auf der Führungsebene. Der Vereinsbeirat des e.V. und Club-Präsident Claus Vogt betiteln die Abwahl des 54-Jährigen als Aufsichtsratsvorsitzenden der AG der Schwaben als „rechtlich fragwürdig“. Der Vereinsboss und das Gremium meinen, dass eine am Dienstag herausgegebene Pressemitteilung nicht abgestimmt worden sei und die in dieser Woche getroffenen Entscheidungen die Frage aufwerfen, ob der VfB „wirklich noch seinen Mitgliedern“ gehöre.

 

Vogts Abwahl steht dabei in direktem Zusammenhang mit einem Wunsch des neuen Investors Porsche, der kürzlich erklärt hatte, auf „einen Neuanfang im Aufsichtsrat mit einem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, der idealerweise aus dem Kreis der vom e.V. gestellten AR-Mitglieder stammen sollte“, zu pochen.  

Das Thema entzweit auch die Fans, was ein Blick in soziale Netzwerke zeigt. Vielen geht die Unruhe zur Unzeit – gerade als vier VfB-Spieler für den Nationalkader nominiert werden – auch einfach nur auf den Keks. Wir haben einige Reaktionen auf X, ehemals Twitter, gesammelt:

Manche befürchten durch die Querelen eine Gefährdung des sportlichen Erfolgs:

Andere wittern sogar Ablenkungsmanöver von anderen Problemen:

Auch die Meme-Produktions läuft auf Hochtouren:

Für manche Fans haben die Debatten offenbar auch Unterhaltungswert:

Andere fragen sich, wie viel vom VfB noch den Fans gehört:

Die Vorgehensweise des Aufsichtsrats sei „inakzeptabel“ – aber...

Auch der Einfluss von Porsche auf den Verein ist Teil der Diskussionen:

Rücktrittsforderungen werden zwar laut – aber auch der gegenteilige Standpunkt wird vertreten:

Manche geben auch den Mitgliedern selbst eine Teilschuld am Schlamassel:

Aber wie geht es jetzt weiter? Nun hofft der Vereinsbeirat auf eine Prüfung der Sachlage, um sicherzustellen, dass „die Spielregeln“ in drei Punkten eingehalten wurden. Zum einen gehe es darum, ob durch die Abwahl Vogts, auf den Tanja Gönner folgt, alle Entscheidungen auch weiterhin in der Hand des VfB Stuttgart e.V. bleiben. Zum anderen wurde in der Vergangenheit mehrfach bekräftigt, dass der Präsident des Vereins auch der Aufsichtsratsvorsitzende der AG sein soll. Außerdem steht die Einhaltung der sogenannten 50+1-Regel auf dem Prüfstand.