Die USA lockern die Regulierung. In Europa beklagen kleine Institute einen Wust an Vorgaben.

Stuttgart - Als die US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 pleite ging, da war eines klar: So wie bisher konnte es mit der Finanzbranche nicht weitergehen. Da bestand Einigkeit in der Politik darüber, dass künftig kein Finanzplatz, kein Finanzprodukt und kein Finanzakteur ohne Regulierung bleiben solle, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte. „Am Ende des Prozesses“, so kündigte sie im Oktober 2008 an, „muss eine neue Finanzmarktverfassung stehen.“ Und so versprachen es kurz darauf auch unisono die Staats- und Regierungschefs der G20 beim Weltfinanzgipfel in Washington.