Die fünfmalige Einzel-Weltmeisterin aus Fellbach-Schmiden wird hart arbeiten, um bei der nächsten Wahl der Sportlerin des Jahres ganz oben zu stehen. Helfen könnten dabei erfolgreiche Olympische Spiele.
Sportgymnastin Darja Varfolomeev (17) hat ein Jahr der Superlative erlebt, bei der WM 2023 gewann sie alle fünf Einzeltitel. Bei der Wahl der Sportlerin des Jahres schaffte sie es auf Rang zwei– und war auch darüber glücklich.
Frau Varfolomeev, freuen Sie sich über den zweiten Platz?
Auf jeden Fall. Es hatte ja schon eine große Bedeutung für mich, hier in Baden-Baden überhaupt dabei zu sein.
Das Ergebnis war knapper als je zuvor, Sie lagen nur 21 Stimmen hinter Denise Herr mann-Wick.
Es war eng, aber das ist kein Problem. Ich bin froh, hier teilnehmen zu dürfen, andere Sportlerinnen und Sportler zu sehen, sie kennenzulernen und mit ihnen zu sprechen.
Hat Ihnen der Name Denise Herrmann-Wick etwas gesagt?
Nicht wirklich.
Sie schauen kein Biathlon?
Ich schaue nicht viel Fernsehen, dafür fehlt mir die Zeit. Aber jetzt habe ich sie kennengelernt, was ein tolles Erlebnis war.
Wie gefällt Ihnen das festliche Ambiente in Baden-Baden?
Sehr, es ist richtig schön. Ich war vor einem Jahr schon mal hier, als meine Trainerin Yulia Raskina ausgezeichnet wurde.
Diesmal wurde Isabell Sawade, die Teamchefin der Nationalmannschaft in der rhythmischen Sportgymnastik, als Trainerin des Jahres geehrt. Was bedeutet es für Sie, am Bundesstützpunkt in Fellbach-Schmiden mit ausgezeichneten Trainerinnen arbeiten zu können?
Sehr viel. Unsere Trainerinnen sind Stunde um Stunde mit uns in der Halle, kämpfen mit uns, arbeiten extrem hart mit uns, bringen ihre enormen Qualitäten ein. Wenn sie nicht solche Auszeichnungen erhalten, wer dann?
Und 2024 stehen dann Sie bei der Wahl der Sportlerin des Jahres ganz oben?
Ich werde jedenfalls alles dafür geben.
Wie sind Ihre Perspektiven für die Olympischen Spiele im Sommer?
Gut. Die Hauptsache ist, fit, gesund und locker zu bleiben – und den Sport zu genießen.
In Paris werden, im Gegensatz zur WM 2023, auch russische und belarussische Athletinnen starten, sofern sie die Bedingungen erfüllen. Was verändert das?
Für mich persönlich nichts. Ich konzentriere mich auf meine Leistung, auf mich selbst. Alles andere kann ich nicht beeinflussen.
