Wenn einem die Welt um einen herum zu viel wird, muss man hin und wieder jede Beschleunigung rausnehmen und schweigen. In einem Schweigekloster zum Beispiel. Anfang dieses Jahres habe ich diesen Ausflug gemacht, fünf Tage in den österreichischen Bergen. Eine Zen-Kloster-Erfahrung, die mein Leben um vieles bereichert hat. Hier möchte ich vom täglichen Ablauf in dieser über vierhundert Jahre alten Hütte sprechen, die ohne Elektrizität, nur von Kerzenlicht beleuchtet, am Fuß eines Berges aus Holz und Stein gebaut und in Richtung Tal ausgerichtet stand. Ein beruhigendes und einladendes Bild. Als ich mich informierte über dieses Kloster, hieß es, es sei ein Schweige-Wander-Kloster. Ich dachte, okay, dann laufen wir am Tag bestimmt ein paar Meter weg, womöglich eine betonierte, ebene Straße entlang, um uns nicht allzu sehr anzustrengen. Falsch.