Architekturtrend Umbau Aus alt mach neu
Abreißen und neu bauen: Diese Kombination hat viele Jahrzehnte das Baugeschehen bestimmt. Angesichts der Klimakrise wird der Ruf nach einer neuen Umbaukultur immer lauter. Warum die Architektur von morgen den Bestand kreativ nutzen muss.
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Foto Baubüro in situ/Martin Zeller
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Ein gewerblich genutzter Altbau erhält drei neue Stockwerke obendrauf – aus gebrauchten Baumaterialien. Das sieht nicht nur gut aus, sondern schont das Klima: das Projekt K.118 in Winterthur.
Foto Adam Mork
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Der Quay Quarter Tower in Sydney liegt unweit des berühmten Opernhauses.
Foto Adam Mork
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Bei dem preisgekrönten Hochhaus handelt es sich nicht um einen Neubau – die dänischen Architekten des Büros 3XN haben einen Bestandsbau aus den siebziger Jahren saniert und erweitert.
Foto Adam Mork
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Dabei haben sie Baumaterialien des Altbaus eingesetzt und so Tausende Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Foto Brigida Gonzalez
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Kulturbahnhof Aalen, a+r architekten, Stuttgart. Der Umbau erhielt jüngst die Auszeichnung „Respekt und Perspektive. Bauen im Bestand Preis 2022“ der „db deutsche bauzeitung“. Aus einem ruinösen Industriebau wurde ein Zentrum mit Theater, Kino und Musikschule. Das Projekt halte die Erinnerung an die Vergangenheit wach und gebe dem umliegenden neuen Quartier zugleich eine starke Identität, urteilte die Jury.
Foto Ossip Duivenbode
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Es folgen einige gelungene Beispiel fürs Bauen im und mit dem Bestand aus der aktuellen Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main. Hier zu sehen: das denkmalgeschützte Spaardersbad in Gouda in den Niederlanden, wo eine ehemalige Schwimmhalle in ein Wohngebäude umgewandelt wurde. Das Schwimmbecken blieb dabei erhalten und dient nun als Gemeinschaftshof. Architektur: Mei architects and planners, Rotterdam, NL
Foto Nelson Kon
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Das SESC 24 de Maio in São Paulo in Brasilienl Es handelt sich um den ehemaligen Hauptsitz eines Kaufhauses in der Innenstadt, das von der Non-Profit-Organisation SESC in ein Kulturzentrum verwandelt wurde. Das Gebäude beherbergt etwa eine Bibliothek, ein Restaurant, Sportplätze, Ausstellungsräume, Theater und Schwimmbad auf dem Dach. Ziel war es, die Nachbarschaft und das soziale und kulturelle Miteinander zu fördern. Architektur: MMBB Architects, São Paulo, BR
Foto Philippe Ruault
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Die Cité du Grand Parc ist eine in den frühen 60er Jahren errichtete staatlich geförderte Großwohnanlage mit mehr als 4000 Wohneinheiten im französischen Bordeaux. Im Rahmen eines umfassenden Renovierungsprogramms wurden die Hochhäuser umgebaut. Dabei erhielten die Wohnungen durch den Anbau von Wintergärten und Balkonen mehr Licht, mehr Freiraum und eine bessere Aussicht. Es ist eines der bekanntesten Projekte des Büros Lacaton & Vassal Architectes, das seit Jahrzehnten auf Umbau statt auf Neubau setzt und dafür mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet wurde.
Foto Moritz Bernoully
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Die DAM-Schau „Nichts Neues. Besser Bauen mit Bestand“ wirft auch ein Schlaglicht auf Potenziale und Herausforderungen des Bauens mit Bestand in Frankfurt. Hier: Lyoner Quartier, Niederrad, Frankfurt am Main
Foto Moritz Bernoully
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Aufgestockt: Fritz-Kissel-Siedlung, Sachsenhausen, Frankfurt am Main
Foto Daria Scagliola
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Die Schau präsentiert auch viele internationale Projekte. Die Stadt Tainan in Taiwan ist mit diesem Beispiel vertreten: Ein Einkaufzentrum wurde rückgebaut und recycelt. Heute befindet sich auf dem Parkdeck der Tiefgarage ein öffentlicher Park mit einer Lagune sowie schattenspendenden Pflanzen und Bäumen, der ein beliebter Treffpunkt in der Stadt ist. Betonstützen im und um den Pool erinnern an das ehemalige Einkaufszentrum, 2020. Architektur: MVRDV, Rotterdam, NL