Drei Jahre nach Weihnachtsmarktanschlag in Berlin Wenn die Öffentlichkeit nicht mehr hinschaut
Vor drei Jahren erschütterte der Anschlag vom Breitscheidplatz das Land. Ein Untersuchungsausschuss will klären, wie das geschehen konnte. Die Künstlerin Stella Schiffczyk und der Journalist Daniel Lücking sind die einzigen, die ihn dabei immer beobachten.
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Die Künstlerin Stella Schiffczyk und der Journalist Daniel Lücking sind die Einzigen, die ihn dabei immer beobachten. „Wir versuchen, jede Sitzung komplett zu verfolgen“, sagt Lücking. Die beiden haben für diese Arbeit eine Redaktion gegründet. Sie twittern, zeichnen, bloggen und podcasten vom Ausschuss. Foto:Michael H. Ebner
Foto Zeichnung von Stella Schiffczyk
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A.B., Kriminalkommissarin Berlin, hat die Telefonüberwachung von Anis Amri ausgewertet. Sie schätzte ihn als gefährlich ein. Ihre Aufzeichnungen wurden im Nachhinein von Dritten manipuliert, wie ein Sonderermittler feststellte.
Foto Zeichnung von Stella Schiffczyk
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Herr M., Kriminalhauptkommissar in Nordrhein-Westfalen, hat dem Ausschuss Ende November eine faustdicke Überraschung beschert: M. behauptet, das Bundeskriminalamt habe ihm nahegelegt, die wichtigste V-Person (VP-01) in dem Verfahren unglaubwürdig zu machen und so abzustellen. Das Innenministerium bestreitet dies. Diese V-Person hatte Amri als gefährlich beschrieben.
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Herr Klein, Erster Kriminalhauptkommissar im Bundeskriminalamt, konnte in der nächsten Sitzung des Ausschusses nicht ausschließen, dass es ein Zwiegespräch mit Herrn M. über die V-Person (VP-01) gegeben habe.
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Dieter Killmer, Oberstaatsanwalt am Bundesgerichtshof, stützte im Ausschuss die Aussage von Herrn M.: er berichtete, wie dieser aufgebracht zu ihm gekommen sei und vom Zwiegespräch mit Klein berichtet habe. M. erzählte, BKA und Innenministerium wollten die V-Person diskreditieren.
Foto Zeichnung von Stella Schiffczyk
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Lia Freimut, Analystin beim Verfassungsschutz. Sie führte dort die Personenakte von Anis Amri.
Foto Zeichnung von Stella Schiffczyk
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Dr. Emily Haber, Ex-Staatssekretärin im Innenministerium, betrieb 2017 die Abschiebung des Amri-Vertrauten Islamisten Bilel Ben Ammar nach Tunesien. Selbst im Innenministerium zweifelte man später daran, dass das richtig war. Es gibt immer wieder Spekulationen, Ben Ammar könnte Mittäter gewesen sein.