Ausstellung in Esslingen Fotos zeigen Alltag von Prostituierten
Der Alltag im Rotlicht ist wenig glamourös. Julia Wege und der Fotograf Hyp Yerlikaya haben die Biografien von Prostituierten in der Ausstellung „Gesichtslos“ dokumentiert, zu sehen in Esslingen. Ein Gespräch über geplatzte Träume und Ausstiegswünsche.
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Foto Hyp Yerlikaya/Hyp Yerlikaya
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„In Laufhäusern kostet die Miete oft 150 Euro, die Steuer 25 Euro pro Tag. Es gibt auch Plätze und Häuser mit einer billigeren Miete.“
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„Es gibt sehr verschiedene Wünsche. Manche Männer wollen nur reden. Andere haben Fetische. Einige wollen die Frauen auch einfach nur nur für Geld demütigen. Und es gibt die, die nur schnellen Sex wollen.“
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„Ich mach den Job nur für Geld. Ich habe keine Gefühle. Ich schalte meinen Kopf aus. Manchmal gibt es aggressive Leute, den sagen ich zwei-oder dreimal Stop. Dann stehe ich auf und drücke den Alarmknopf.“
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„Es ist jedes Mal eine große Überwindung, den Geruch und den Körperkontakt zu ertragen. Nach dem Sex muss ich mich immer sofort waschen.“
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‚Mein größter Wunsch ist es, dass meine beiden Kinder wieder bei mir wohnen können.“
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„Auf der Straße weißt du nie, was passieren wird. Du steigst in ein Auto und weißt nie, was er mit dir macht. Du hast immer Angst und musst immer aufpassen, ob er an den richtigen Platz oder in die richtige Straße fährt. Vielleicht fährt er auch zu einer Wohnung, in der andere Männer auf dich warten und mit dir machen können, was sie wollen. Es ist sehr schrecklich, auf der Straße zu arbeiten.“
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„Früher bin ich mit meiner Familie in Urlaub gefahren. Wir waren jeden Sommer am Meer. Das sind meine schönsten Erinnerungen.“
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„Ich habe in Bordellen gearbeitet, in Hotels und Saunaclubs. Oft auch in Terminwohnungen, mnchmal auch einfach nur im Keller.“
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„Wenn der Gast gegangen ist, bin ich mit meinen Nerven am Ende.“
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„Für einige Frauen kann ein Putzjob der Ausstieg sein. Für den Job braucht man keine Ausbildung und muss auch nicht gut Deutsch sprechen können.“