Berliner Künstlerin malt S 21-Baustelle Zwischen Faszination und Schrecken
Das Thema Stuttgart 21 ist immer wieder ein dankbares Thema für Kunst und Kultur. Die Malerin Yulia Kazakova hat das heiße Eisen angepackt – scheint es sich aber mit niemandem verscherzen zu wollen.
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Foto Galerie Z
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Yulia Kazakova lässt der Stuttgarter Bahnhof nicht los. Für ihre Serie besucht sie die Großbaustelle. Unsere Bildergalerie zeigt mehr Kunst zu Stuttgart 21.
Foto dpa
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Musical Das Thema S 21 ist immer wieder ein Thema für Kunst und Kultur. So machte der Regisseur Christof Küster 2011 im Studio-Theater aus den Protokollen der S21-Schlichtungsgespräche eine brillante Realsatire - „Die Schlichtung – Das Musical“. Solche Sätze hätte kein Autor besser erfinden können wie „Gerade Stunde heißt acht“ oder „Wir haben also noch nicht chargen können.“
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Diskurstheater „30. September“ nannte sich 2011 ein Chorprojekt von Ulrich Rasche am Schauspiel Stuttgart, das zwar auf den Schwarzen Donnerstag anspielte, sich aber sehr distanziert mit dem Konflikt befasste. Auf die Bühne kam ein nüchterner staatstheoretischer Diskurs mit Texten von Thomas Hobbes bis Michel Foucault.
Foto Achim Zweygarth
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Stuttgart-Krimi Der Stuttgarter Krimi-Autor Heinrich Steinfest hat sich in „Wo die Löwen weinen“ mit der gesellschaftlichen Dimension des Bauprojekts befasst. In dem 2011 erschienen Roman wittert ein Archäologe seine große Chance bei Probebohrungen im Schlossgarten.
Foto SWR
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Preisgekrönter Film Wiltrud Baier und Sigrun Köhler, das Erfolgreiche Filmemacher-Duo Böller und Brot legten mit ihrem Dokumentarfilm „Alarm am Hauptbahnhof - Auf den Straßen von Stuttgart 21“ eine Chronik der Ereignisse vor, die 2012 sogar mit dem Grimme-Preis 2012 ausgezeichnet wurde.
Foto SWR
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Stuttgart-„Tatort“ „Der Inder“ nannte sich 2015 ein SWR-„Tatort“ von dem Autor und Regisseur Niki Stein, der vor der Folie von Stuttgart 21 spielte. In dem düsteren Politdrama ging es um einen Inder, ein Projekt im Gleisdreieck finanziert haben soll, für das es eine Landesbürgschaft gab. Die darum gesponnene Intrige, bei der sogar ein ehemaliger Staatssekretär erschossen wird, entspreche aber keinem realen Vorwurf der Projektgegner, erklärte Stein.
Foto Tobias Rehberger
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Stadtentwicklung Auch das Kunstprojekt „Probegrube“ von Tobias Rehberger hat mit S 21 zu tun. Der in Frankfurt lebende Künstler will im Auftrag des Schauspiels Stuttgart vor dem Schauspielhaus eine begehbare Installation aufbauen, die das „utopische Potenzial“ freisetzen soll, dass der Tiefbahnhof für die Stadtentwicklung entwickeln könnte. Allerdings erging es dem Projekt wie S21 – es musste verschoben werden – auf Mai.