Chinas Wirtschaftswunder Schwäbische Starthilfe
Chinas Wirtschaftswunder ist ohne Beispiel. Deng Xiaoping macht aus dem „Reich der Mitte“ wieder eine Wirtschaftsmacht. Vor allem CDU- und CSU-Politiker aus dem Süden reisen in den 70er Jahren begeistert nach Peking. Doch es ist nicht allein die Suche nach neuen Absatzmärkten, die Strauß, Filbinger und Späth antreibt.
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Foto Burghard Hüdig/Hauptstaatsarchiv Stuttgart
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Späth auf dem Rädle: Der Fotograf Burghard Hüdig, der den Ministerpräsidenten auf Reisen begleitete, setzt Späth in Shanghai kurzerhand auf ein Fahrrad.
Foto dpa/Xinhua
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Mao Tse-tung proklamiert am 1. Oktober 1949 die Gründung der Volksrepublik China auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking.
Foto dpa/UPI
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Maos Versuch, den Rückstand zum Westen aufzuholen endet im Desaster. Während des „Großen Sprungs nach vorn“ (1958-1961) verhungern Millionen Menschen.
Foto AFP
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Geschichte auf einem Poster: Mao gerät in die Kritik, seine Gegner schaltet er mit der Kulturrevolution (1966-1976) aus. Studenten organisieren sich in den „Roten Garden“ und terrorisieren Maos Gegner.
Foto AFP
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Dieses Poster zeigt, wie die Roten Garden mit „Volksfeinden“ umgehen. Im Kampf gegen alte Denkweisen, alte Kulturen, alte Gewohnheiten und alte Sitten schlagen Schüler ihre Lehrer tot. Das Land versinkt im Chaos.
Foto AFP/FORD PRESIDENTIAL LIBRARY
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Auch Maos einstiger Weggefährte Deng Xiaoping – hier 1975 mit US-Präsident Gerald Ford – wird entmachtet. Seinen Sohn werfen die Roten Garden aus dem Fenster, er bleibt sein Leben lang gelähmt.
Foto AP
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Mao verliert die Kontrolle über die Roten Garden. 1969 beendet er die Kulturrevolution. Millionen Studenten werden aufs Land geschickt, um „von den Bauern zu lernen“ und den Druck von der Straße zu nehmen. Wirklich beendet ist die Kampagne erst mit Maos Tod.
Foto AFP/XINHUA
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Am 9. September 1976 stirbt Mao Tse-tung. Er hinterlässt ein Land, das kulturell und wirtschaftlich am Boden liegt.
Foto AP
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Dennoch wird Mao in China bis heute verehrt, prangt sein Bild über dem Eingang zur Verbotenen Stadt in Peking.
Foto AFP
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Unter Deng Xiaoping, hier 1978 mit Gabuns Präsident Omar Bongo, öffnet sich das „Reich der Mitte“ dem Westen. Statt Ideologie herrscht nun Pragmatismus.
Foto Burghard Hüdig/Hauptstaatsarchiv Stuttgart
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Auch baden-württembergische Firmen hoffen auf neue Absatzmärkte: 1979 reist Ministerpräsident Lothar Späth nach China.
Foto Burghard Hüdig/Hauptstaatsarchiv Stuttgart
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Ziel der Reise ist es, Kontakte zu knüpfen und wirtschaftliche Kooperationen zwischen China und Baden-Württemberg auszuhandeln. 1980 entsteht das erste Joint Venture.
Foto Burghard Hüdig/Hauptstaatsarchiv Stuttgart
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Der Fotograf Burghard Hüdig setzt Späth in Shanghai auf ein Fahrrad, um Fotos zu schießen. Späth macht geduldig mit und radelt mit den Pendlern durch die Stadt.
Foto Burghard Hüdig/Hauptstaatsarchiv Stuttgart
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Hüdig, der den Ministerpräsidenten auf mehreren Reisen begleitet, macht wunderbare Bilder von Späths kleiner Radtour . . .
Foto Burghard Hüdig/Hauptstaatsarchiv Stuttgart
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... die manchmal allerdings unfreiwillig komisch wirken.
Foto dpa
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So pragmatisch Deng Xiaoping in wirtschaftlichen Fragen auch ist, politisch ist der Mann aus der Provinz Sichuan zu keinen Reformen bereit.
Foto AFP
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1989 kommt zu Protesten auf dem Platz des Himmlischen Frieden – auch Tiananmen-Platz genannt. Millionen Bürger fordern Demokratie. Anfangs verlaufen die Proteste friedlich.
Foto dpa
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Wochenlang besetzen die Studenten den Platz des Himmlischen Friedens, doch statt auf sie zuzugehen, stellt sich die Kommunistische Partei Chinas stur. . .
Foto AFP/dpa
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. . . und schickt die Armee, um die Proteste gewaltsam aufzulösen. Am Abend des 3. Juni 1989 fallen die ersten Schüsse.
Foto dpa/Kyodo News
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Rauch über Peking: Die Bewohner der Hauptstadt solidarisieren sich mit den Demonstranten, Barrikaden werden errichtet.
Foto AFP/Manuel Ceneta
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Die Chinesen setzten sich zur Wehr, als die Armee versucht, den Tiananmen-Platz im Zentrum Pekings zu räumen.
Foto AFP/Tommy Cheng
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Zahlreiche Panzer gehen in Flammen auf. Die Armee schießt in die Menge, aus Rache lyncht die Menge mehrere Soldaten.
Foto FILES
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Eine verletzte Frau wird ins Krankenhaus gebracht. Dass die Volksbefreiungsarmee auf das eigene Volk schießt, erschüttert viele Chinesen.
Foto AP
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Leichen am Morgen des 4. Juni nahe dem Tiananmen-Platz. Die genaue Zahl der Opfer ist bis heute unklar, die Schätzungen schwanken zwischen 200 und mehreren Tausend.
Foto AP
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Ein Bild geht um die Welt: Ein Mann stellt sich am 5. Juni 1989 einer Kolonne Panzer in den Weg. Wer hinter dem „Tank Man“ steckt, ist bis heute unbekannt.
Foto AFP
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Soldaten und Panzer der Volksbefreiungsarmee am Morgen des 6. Juni im Zentrum Pekings: Der „Aufstand“ ist niedergeschlagen, die Macht der Kommunisten gesichert.