„Dad Bod“: Der Männerbauch Aus Liebe zur Wampe
Das Ego des Mannes hängt an seinem Bauchumfang. Die meisten Vertreter dieser Spezies würden dieser These nie offen zustimmen. Aber träumt nicht jeder Mann von einem Waschbrettbauch? Je größer der Bauchumfang ist, desto größer ist die Sehnsucht nach einem „Sixpack“.
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Gewicht? Weniger wäre mehr. Bauch? Formvollendet
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Plauze, Wampe, Kugel, Wamst, Speckwulst, Hofbräu-Baby: Die Umschreibungen für das männliche Abdomen sind wenig schmeichelhaft. Der lateinische Begriff meint in der Medizin den Bereich des Rumpfes zwischen Brustkorb und Becken. Das Ego des Mannes hängt nicht unwesentlich am Bauchumfang.
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Das Original: Schmerbauch, Feinkostgewölbe, Rettungsringe, Speckgürtel, Kugel.
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Plauze: Der Begriff stammt aus der Ruhrgebietssprache. Mannsbilder mit anatomisch wohlgewölbtem Bauch, der in starkem ästhetischen Gegensatz zum sonstigen eher durchschnittlichen Körperbau steht, werden auch als Wonneproppen bezeichnet. Häufig geht dies einher mit einen mäßigen Intelligenz (sogenannter Plauzkopf). Der Übergang zur Killerplauze ist fließend.
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Mythos Bierbauch: Ein üppiger Bierkonsum schlägt sich nicht nur in den Leberwerten nieder, sondern auch am Bauch nieder. Der Bierbauch kommt allerdings nicht von zu viel Kalorien im Hopfengebräu. Ein Liter Bier enthält 400 bis 500 Kilokalorien (kcal) – relativ wenig im Vergleich zu lieblichem Weißwein (1000 kcal) oder Likör (1500 kcal).
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Wanst: Der männliche Bierbauch wird vor allem durch weibliche Sexualhormone wie Daidzein und Genistein im Hopfen verursacht. Diese werden auch in der Mast verwendet, um Rinder, Kälber und Hähnchen schnell fett zu bekommen. Was auch beim Mann prima funktioniert. Von Seiten der Hefe kommen Hormone wie Östrogen hinzu, dass in auch den weiblichen Eierstöcken gebildet wird. Regelmäßiger Bierkonsum kann deshalb zu einem Brustansatz führen.
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Arme Leber: Ein dicker Bauch ist meist auf das Essverhalten oder mangelnde Bewegung zurückzuführen – falls Erkrankungen nicht infrage kommen. Wer viel und regelmäßig Bier und sonstigen Alkohol zu sich nimmt, hat oft einen sehr festen, aber nicht schwabbeligen Bauch. Dies ist auf einen Leberstau zurückzuführen und deutet auf eine ernste Leberentzündung hin.
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Wohl bekomm’s: Da nicht aller Alkohol vom Organismus verarbeitet wird, lagert er sich in den Fettspeichern ab und erweitert das Bauchvolumen. Wer alkoholfreies Bier trinkt, geht nicht nur in Sachen Führerschein auf Nummer sicher. Er kann – ausreichende Bewegung und gesunde Ernährung vorausgesetzt – auch mit einem ansehnlichen Abdomen glänzen.
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Bloß kein Futterneid: Durch die Kohlensäure und den Alkohol im Bier wird die Produktion von Magensäure angeregt. Was wiederum zu einem verstärkten Hungergefühl führt. Den Bierbauch futtert Man(n)/Frau sich buchstäblich an. Wer will schon bei einem kühlen Weizenbier auf eine deftige, kalorienreiche Brotzeit verzichten?
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Adipositas I: Die einen gehen in die Muckibude, die anderen züchten sich ne Wampe. Wenn’s allerdings des Guten zu viel wird und jede Diät in neuerliche Fressattacken endet, muss der Doktor ran. Auf die Behandlung von Adipositas spezialisierte Chirurgen verändern den Magen-Darm-Trakt durch operative Eingriffe, wenn alle anderen Mittel gegen krankhaftes Übergewicht nicht mehr weiterhelfen.
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Adipositas II: Ein weiches Kunststoffband (sogenanntes Magenband) ird operativ um den oberen Teil des Magens geschlungen, um das Hungergefühl bei stark Übergewichtigen zu unterdrücken. Speisen können nur sehr langsamer in den unteren Teil des Magens gelangen. Noch weitreichender ist eine Magenverkleinerung, bei der bis zu 80 Prozent des Magens entfernt werden können. Der verbleibende Rest des Magens wird zu einem dünnen Schlauch zusammen genäht.
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Waschbrettbauch I: Der „Musculus rectus abdominis“, auch Waschbrettbauch, erhöht das männliche Selbstwertgefühl exorbitant. Eine stark ausgeprägte und von nur wenig Fettgewebe verdeckte Bauchmuskulatur gilt als extrem maskulin und sexy. Die Muskulatur im Bauchbereich ist dabei mehrfach gewölbt, was zu eben dieser Bezeichnung führt. Normalerweise sind bei gut durchtrainierten Bauchmuskeln sechs Wölbungen (drei auf jeder Seite) sichtbar, weshalb auch der englische Begriff „Sixpack“ („Sechserpack“) für ein solches männliches Prachtstück verwendet wird.
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Waschbrettbauch II: Auf der Bauchwand tritt – zumindest bei Trainierten – mehr oder weniger deutlich der Bauchmuskel (Musculus rectus abdominis) hervor. In der Mitte des Abdomens liegt der Bauchnabel. Der obere Bauchteil wird von den unteren Rippen eingefasst, die auf das Brustbein zulaufen . Im unteren Bereich außen befindet sich die Oberkante des Beckens (Crista iliaca). Das Muskelrelief, das bei diesen beiden Hertren deutlich zu erkennen ist, ist bei den meisten Menschen von einer dicken Fettschicht überlagert. Dieses Unterhautfettgewebe ist bei Männern das größte Fettdepot.
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Neues Schönheitsideal: Mackenzie Pearson von der Clemson University im US-Staat South Carolina hat sich im März 2015 die Frage gestellt: „Why Girls Love The Dad Bod“ („Warum Mädels Papa-Körper mögen“; www.theodysseyonline.com/dad-bod). Sie hat den Begriff „Dad Bod“ zwar nicht als erste benutzt, aber dadurch populär gemacht, dass ihr Artikel im US-Online-Universitätsblatt „The Odyssey“ sich viral verbreitete. Der „Dad Bod“ als „gesunde Balance zwischen Bierbauch und Fitness“, wie die Psychologiestudentin meint? Dazu sagt die Wampe: „Ich gehe ab und zu ins Fitnessstudio, aber ich trinke auch ordentlich am Wochenende und esse gerne acht Stück Pizza.“
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„Dad Bod“: Frauen haben einen „Mom Bod“, Männer einen „Dad Bod“, wie der Bierbauch im Englischen liebevoll umschmeichelnd heißt. Ob Frauen eine angedeutete oder ausgebildete Wampe wirklich sexy finden? Wahrscheinlich handelt es sich um Wunschdenken von Männern im besten Alter, die sich in das unwendbare Schicksal eines wachsenden Abdomens fügen und nur nach einer passenden Rechtfertigung suchen.
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Spitzbauch: Was nützen der straffeste Bauch und die schönsten Bauchmuskeln, wenn die Haltung nicht stimmt. Bei Männern mit Hohlkreuz kommt es zu einem Spitzbauch, der selbst sehr schlanke Menschen verunzieren kann. Um dem spitzen Abdomen vorzubeugen, muss der Hüftbeuger, der an der Wirbelsäule entspringt und sich nach unten ins Becken bis zum Oberschenkelknochen zieht, gedehnt und die Bauchmuskulatur gekräftigt werden. Auch die Po-Muskulatur ist beim Spitzbauch viel zu schwach ausgeprägt.
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Der Speck muss weg! Nur wie? Diät-Ratgeber gibt’s wie Sand am Meer. Das Problem ist nur: Man muss weniger essen und auf Pilsken, Weizen und Radler verzichten. Das tut weh.
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Aus Liebe zur Wampe: „1. Jede Wampe hat ein Existenzrecht. 2. Nicht die Kalorien, sondern deine Waage musst du verbrennen.“ So heißt es im Hashtag #YesAllWampen – dem „Wampen-Manifest“ samt neun weiteren Gründen, warum man Diäten in die Tonne treten sollte (missy-magazine.de/2016/05/02/yesallwampen-manifest).
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Hopfen und Malz, Gott erhalt’s! Nach dem Mahl macht Man(n) erst mal eine ausgiebige Siesta.