Design für Faule Erfindung des Fernsehsessels
Kaum jemand weiß, dass ein Berliner das gemütlichste und verrufenste Sitzmöbel überhaupt erfunden hat: den Fernsehsessel. Anton Lorenz hat außerdem in den 20er Jahren den Stahlrohrmöbeln der Bauhaus-Künstler zum Erfolg verholfen.
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Foto ©Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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Zur Entspannung gedacht – in nur fünfzehn Minuten soll dieser Sessel für Entspannung sorgen, die ein Prospekt von Barcalo, etwa aus dem Jahr 1966, für Anton Lorenz’ Erfindung wirbt. Genutzt wurde er dann auch gern zum Entspannen auf dem Fernseher.
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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Der Berliner Möbeldesigner und Unternehmer Anton Lorenz auf einem Stuhl mit Glasstütze sitzend (Experiment), 1938/39.
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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Anton Lorenz interessiert sich für ergonomisch gutes Sitzen. 1938 startet er am dem Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie eine Versuchsreihe, in der Probanden in gläserne Wannen gesetzt werden. Foto aus der Versuchsreihe am Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie, Dortmund, 1938.
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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Modell zur Veranschaulichung der Mechanik eines Bewegungsstuhls, 1963.
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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Serienweise Liegestühle. Montage des Barcaloafer, ca. 1947
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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Stolzer Liegesessel-Erfinder: „The 100 000th Barcaloafer“, stehend Anton Lorenz im Jahr 1947.
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Flugzeugsessel für die Air France (links). Blick in die Ausstellung „Anton Lorenz“.
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Fernsehsessel mit ausklappbarem Fußteil. Blick in die Anton-Lorenz-Ausstellung in Weil am Rhein.
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz, Foto: Andreas Sütterlin
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Anton Lorenz, Stratolounger „6100“, ca. 1960, Demonstrationsmodell mit Plexiglas, hier in der „Fernseh Position“, (Mohasco Industries).
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz, Foto: Andreas Sütterlin
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Anton Lorenz, Stratolounger „6100“ aus dem Jahr 1960, Demonstrationsmodell mit Plexiglas, hier in der „Ruheposition“, (Mohasco Industries)
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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„Das tut Barcalo für Fernsehzuschauer…“ Prospekt von Barcalo, nicht datiert.
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz
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„Ein Stuhl, den ein Mann sein Eigen nennen kann“, Prospekt von Futorian zum Stratolounger, 1967.
Foto © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS
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Anton Lorenz kümmerte sich auch um Patentierungen von Möbeln der Bauhauskünstler. Marcel Breuers Hocker für die Bauhauskantine, „B9“, 1925 (Versuchswerkstatt, Junkers Flugzeugwerke AG).
Foto © Vitra Design Museum (Grafik: Herbert Bayer)
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Längst ein Designklassiker: Marcel Breuers Metallmöbel: Titelblatt des Standardmöbel-Katalogs, 1927.
Foto © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS
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Ludwig Mies van der Rohe, Stuhl „MR10“, 1927, (Berliner Metallgewerbe Josef Müller)
Foto © Vitra Design Museum, Nachlass Anton Lorenz (Grafik: Otto Rittweger)
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Von 1928 an ist Anton Lorenz Direktor der Firma Desta (Deutsche Stahlrohrmöbel). Hier im Bild: Katalog DESTA Deutsche Stahlrohrmöbel, 1931.
Foto © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS
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Freischwingervariante: Anton Lorenz, Armlehnstuhl „KS41g“, 1929/30, (Deutsche Stahlrohrmöbel)
Foto © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS
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Hans Luckhardt, Liege „LS22“ von 1930/31 (Deutsche Stahlrohrmöbel)
Foto © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS
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Aus Stahlrohr wurde so einiges entworfen: Alfred Zeffner, Likörwagen „GT74“, 1930/31, (Deutsche Stahlrohrmöbel).
Foto © Verlagsanstalt Alexander Koch, Foto: Emil Leitner
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Anbau-Schränke im Wohnraum der Wohnung von Anton Lorenz in Berlin, 1932.
Foto © Verlagsanstalt Alexander Koch, Foto: Emil Leitner
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Rauchtisch-Ecke im Tagesraum der Wohnung von Anton Lorenz in Berlin, 1932.
Foto © Vitra Design Museum, Foto: Bettina Matthiessen
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Freisteller-Varianten, die ab den 1920ern entstanden. Blick in die Ausstellung von Anton Lorenz: „Anton Lorenz. Von der Avantgarde zur Industrie“ im Vitra Schaudepot in Weil am Rhein.
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Freischwinger. Blick in die Anton-Lorenz-Ausstellung „Anton Lorenz. Von der Avantgarde zur Industrie“ im Vitra Schaudepot in Weil am Rhein
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Blick in die Anton-Lorenz-Ausstellung „Anton Lorenz. Von der Avantgarde zur Industrie“ im Vitra Schaudepot in Weil am Rhein
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Freischwinger. Blick in die Anton-Lorenz-Ausstellung „Anton Lorenz. Von der Avantgarde zur Industrie“ im Vitra Schaudepot in Weil am Rhein.
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Außenansicht Vitra Schaudepot in Weil am Rhein. Hier ist bis zum 19. Mai die Ausstellung „Anton Lorenz. Von der Avantgarde zur Industrie“ zu sehen. Geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr. Auch das Gebäude selbst, entworfen von den Architekten Herzog & de Meuron ist sehenswert. Neben der Sonderausstellung sind hier in der Dauerausstellung rund 400 Objekte des Möbeldesigns zu entdecken.
Foto Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
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Die Ausstellung über Anton Lorenz findet auch statt in Zusammenhang mit dem Jubiläum 100 Jahre Bauhaus. Manche Möbel, die Lorenz herstellte, stammten von Bauhaus-Künstlern. An diesem Wochenende eröffnet in Weimar das neue Bauhaus-Museum. Hier ein Foto, aufgenommen am 4. April, einen Tag vor der Eröffnung genau 100 Jahre nach der Gründung des Bauhauses, der berühmten Schule für Kunst, Architektur und Design. Der riesige Betonkubus entstand nach Plänen der Berliner Architektin Heike Hanada.
Foto AP/Jens Meyer
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Ein Bild von Walter Gropius, Gründer des Bauhaus’, in einer der Ausstellungshallen, fotografiert während des Presserundgangs vor der Öffnung des neuen Bauhaus-Museums. Die offizielle Eröffnung findet am 5. April statt.
Foto Hendrik Schmidt/dpa
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Dessau-Roßlau: Blick auf den Werkstattflügel des Bauhaus in Dessau. Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet. Unter politischem Druck zog die Hochschule 1925 nach Dessau um, schließlich 1932 nach Berlin. 1933 wurde sie von den Nationalsozialisten zur Selbstauflösung gezwungen. Viele Architekten und Designer emigrierten in die USA. Das Bauhaus gilt weltweit als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst und Architektur.