Caro-Kaffee in Ludwigsburg Die Geschichte des Muckefucks
Seit Jahrzehnten wurde im Ludwigsburger Caro-Werk Ersatzkaffee hergestellt. Der Zichorien-Duft gehört zur Stadt. Jetzt verlagert Nestlé die Produktion überraschend nach Portugal. 2017 war Redakteurin Kerstin Ruchay bei Caro zu Besuch.
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„Voll-löslich und kerngesund“: In den 50er Jahren ähnelte der Caro-Behälter noch einer Öldose.
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Seit 1954 wird Caro-Kaffee in Ludwigsburg hergestellt. Die Unternehmensgeschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der Unternehmer Johann Heinrich Franck suchte nach einem Ersatz für Bohnenkaffee, der zu seiner Zeit nahezu unbezahlbar war. Franck gründete 1828 eine Fabrik in Vaihingen Enz und stellte dort aus Zichorie Ersatzkaffee her. Die Pflanze wächst in Mitteleuropa und für die Ersatzkaffee-Produktion wird ihre Wurzel geröstet und zu Pulver verarbeitet. Rund 40 Jahre wurde der Firmensitz nach Ludwigsburg verlegt. Seit 1971 gehört das Unternehmen zum Nestlé-Konzern.
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In mehr als 60 Jahren hat sich das Erscheinungsbild der Caro-Dose geändert. Das charakteristische rote Karo darf nicht fehlen. Inzwischen ist die Dose nicht mehr rund, sondern oval wie ein Bild aus dem Jahr 2014 zeigt.
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In den 80/90er Jahren war die Dose rund.
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In den 70er Jahren kam die Caro-Kaffee-Verpackung noch etwas blasser daher – auch den roten Deckel gab es nicht.
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1954 erinnert die Caro-Verpackung ein wenig an eine Öldose.
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Thomas Mathar leitet seit 2012 das Caro-Werk in Ludwigsburg. „Fast jeder kennt Caro-Kaffee, aber kaum einer weiß, wie er hergestellt wird.“ Angemeldeten Besuchergruppen gibt Nestlé einen Einblick in die Geheimnisse der Landkaffee-Produktion.
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Ein Blick auf das Werksgelände in Ludwigsburg – und die alte Werksglocke, die auf dem roten Ziegeldach trohnt.
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Das Caro-Werk befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Ludwigsburger MHP-Arena, in der die Bundesliga-Basketballer der Stadt ihre Heimspiele austragen.
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Während der Röstung prüft ein Mitarbeiter den Röstgrad des Getreides. Erst wenn es die perfekte Bräune hat, wird der Röstprozess gestoppt.
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Ein Mitarbeiter mahlt Getreide, bevor der Röstgrad bestimmt wird.
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Caro-Kaffee besteht aus den vier klassischen Bestandteilen Gerste, Roggen, Gerstenmalz und Zichorie. Die Zichorie wächst in Mitteleuropa und für die Ersatzkaffee-Produktion wird ihre Wurzel geröstet und zu Pulver verarbeitet. Für die Herstellung von Ersatzkaffee muss das Getreide im Röstbereich die perfekte Bräune bekommen. Unser Foto zeigt eine Probe, die für die Röstgradmessung vorbereitet wird.
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Der Röstgrad wird mittels einer Farbmessung ermittelt.
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Caro-Kaffee ist auch in Italien beliebt. Dort ist er unter dem Namen Orzoro bekannt – und besteht zu 100 Prozent aus Gerste. Er wird häufig in Espressomaschinen aufgebrüht.
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In Ludwigsburg wird auch Linde’s Kornkaffee hergestellt.
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Jetzt können die Produkte das Ludwigsburger Nestlé-Werk verlassen – abgepackt und transportbereit.