Die Sprache verrät es So viel Tier steckt im Menschen
Dass Mensch und Affe eng verwandt sind, weiß jedes Kind. Unsere Sprache aber verrät, dass sich tief drinnen im Menschen noch viele andere Tiere verbergen…
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Manche Mitmenschen haben eine Meise, und bei ihnen piept es kräftig.
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Jeder von uns glaubt, eine dumme Kuh oder einen blöden Ochsen zu kennen. Dabei sprechen solche Schimpwörter nur für unsere eigene Beschränktheit. Schließlich spendet uns das Rindvieh Fleisch, Milch, Leder – Intelligenz hin oder her, nützlicher geht es kaum
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Graue Mäuse – ob männlich oder weiblich – gibt es auch unter den Menschen eine Menge. Unscheinbar sind sie und verhuscht, manchmal auch arm wie eine Kirchenmaus, und Duckmäuser sind ebenfalls darunter. Nur wenn die Katze aus dem Haus ist, wird auf dem Tisch getanzt…
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Im Mondlicht passt sich die Katze ihrem liebsten Nahrungsmittel farblich an: Sind die Mäuse immer grau, so gilt dies für die meisten Katzen nur bei Nacht. Auch zwischen Katzen und Menschen gibt es Gemeinsamkeiten: Beide Spezies, einschließlich Schmuse- und Naschkatzen, haben gelegentlich einen Kater, und sei es auch nur ein Muskelkater.
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Ferkel, Schwein oder Sau – gerne werfen wir unliebsamen Mitmenschen derartige Vokabeln an den Kopf und wollen ihnen damit mangelnde Sauberkeit in körperlicher oder geistiger Hinsicht unterstellen. Dabei übersehen wir, dass wir in Wahrheit ein Kompliment verteilen: Das Schwein ist ein reinliches und höchst intelligentes Tier. Lassen wir also ruhig die Sau raus.
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Wenn er den Turbo anwirft und seine Haken schlägt, kann ihm so schnell keiner folgen. Doch statt ihn deshalb zu bewundern, stempeln wir ihn als feige ab. Und attestieren vorsichtigen Mitbürgern gerne ein Hasenherz, nennen sie Angsthasen oder Hasenfüße. Zugleich aber wissen wir bei alten Hasen zu schätzen, dass sie wissen, wie der Hase läuft. Und womöglich vermehren sie sich deshalb wie Karnickel…
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Auch wenn er unser engster Verwandter ist (oder gerade deshalb?): Besonders zu schätzen wissen wir den Affen nicht. Ob wir von Affenstall oder von Affentheater sprechen, ob wir einen Mitmenschen als Lackaffen bezeichnen oder behaupten, dass er sich zum Affen mache, ob wir ihn nachäffen oder gar erklären, dass er aussieht wie ein Affe – freundlich klingt das alles mitnichten.
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Kühnheit und Kraft, Mut und Macht – dem Löwen gilt unser Respekt und unsere Bewunderung. Wir haben ihn auf Wappen, Orden und Wirtshausschildern abgebildet, und tapferen Zeitgenossen bescheinigen wir, wie Löwen zu kämpfen. Das gilt nicht unbedingt für den Partylöwen, aber auch er sichert sich oft den Löwenanteil an der vor Ort zu erlegenden Beute.
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Wenn Ziegen null Bock haben, werden sie zickig und meckern. So kennen wir das nicht nur von tierischen Ziegen. Aber auch Böcke können durchaus bockig werden.
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Schafe gelten überwiegend als lammfromm. Wenn ein Hirte seine Schäflein um sich sammelt, folgen sie willig und ohne Gemecker ihrem Herdentrieb. Ausnahmen gibt es freilich auch hier: Schwarzen Schafen wird nachgesagt, dass sie häufig aus der Reihe tanzen, und Neidhammel zählen fraglos zu den unangenehmen Zeitgenossen.
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Der Maulwurf gräbt und wühlt unermüdlich unter der Oberfläche; er unterhöhlt den für stabil gehaltenen Boden, bringt ihn womöglich zum Einsturz. Zwischen tierischen und menschlichen Maulwürfen gibt es einen wesentlichen Unterschied: Die tierischen Exemplare sind blind, für die menschlichen Kollegen dagegen kann das Augenlicht sehr nützlich sein…
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Hinterhältige und gemeine Zeitgenossen beschimpfen wir gerne als Ratten. Schließlich lieben die verhuschten Tiere den Müll, treiben sich gerne in Ställen und stinkenden Kloaken herum und gelten als Überträger von Seuchen. Andererseits erfreuen sich die Nager zunehmender Beliebtheit als Haustiere. Und wer sollte etwas gegen Wasser- oder gegen Leseratten haben?
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Als schlau und listig gilt das Tier, auch als ein wenig verschlagen. Wenn wir einen Mitmenschen demnach als Fuchs bezeichnen, so schwingt neben Bewunderung auch ein gewisses Maß an Misstrauen mit. Den Pfennigfuchser können wir ohnehin nicht leiden: Manch einen macht sein Verhalten fuchsteufelswild.
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Im Blick auf Körpergröße und auf -fülle sagt der Mensch dem Elefanten nach, dass er grobschlächtig und ungelenk sei. Und wenn sich ein Zeitgenosse ungeschickt verhält, so nennt man ihn einen Elefanten im Porzellanladen. Als ob der Dickhäuser je in einem Haushaltswarengeschäft gesichtet worden wäre… Wer ihn auf diese Weise kränkt, sollte stets daran denken: Er hat das Gedächtnis eines Elefanten.
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Als Inbegriff eines störrischen und sturen Wesens gilt dem Menschen der Esel. Und für besonders intelligent hält er das Grautier auch nicht, spricht er in Fällen menschlicher Dummheit doch gerne von Eseleien – als sei das Tier daran schuld. Immerhin muss dieses in der Regel keine Strafe befürchten: Gerne wird der Sack geschlagen, wenn der Esel gemeint ist.