Einzelkritik zu Deutschland Das sind die Noten für die DFB-Elf gegen Island
Deutschland gewinnt in Reykjavik mit 4:0 gegen Island. Wer hat überzeugt, wer nicht? Wir haben die DFB-Profis mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Die DFB-Elf konnte Island mit 4:0 besiegen.
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Manuel Neuer (Note 3): Am Sonntag in Stuttgart hatte der Kapitän im Tor kaum Beschäftigung gegen Armenien – auf Island nun war das anders, zumindest ein bisschen. Also: Neuer bekam ein paar Bälle aufs Tor, aber keiner war bis auf einen Pfostenknaller kurz nach der Pause gefährlich - und Neuer war so dann doch wieder kaum gefordert.
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Jonas Hofmann (Note 3,5): Im Gespräch mit unserer Redaktion hatte sich der Mönchengladbacher vor der EM im Sommer selbst als Rechtsverteidiger ins Spiel gebracht – dann klappte das aber nicht, weil er sich verletzte. Jetzt ist Hofmann wieder fit und durfte nach der Partie gegen Armenien (mit Torerfolg) auch in Reykjavik hinten rechts ran. Hofmann machte seine Sache solide in der Defensive, nach vorne allerdings setzte er kaum Akzente.
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Niklas Süle (Note 3): Hansi Flick setzt auf seinen aus Münchner Zeiten bestens bekannten Innenverteidiger - auch, weil der BVB-Profi Mats Hummels verletzt fehlt. Süle war in den vergangenen zwei Spielen gesetzt, jetzt war er es wieder – und zeigte auf der Insel einen abgeklärten Auftritt.
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Antonio Rüdiger (Note 2,5): Der Champions-League-Sieger des FC Chelsea zeigte in Reykjavik eine Leistung, die eines Champions in der Königsklasse, nun ja, würdig, war – vor allem bei seinem schönen Kopfballtor zum 2:0 ins lange Eck nach 24 Minuten. In der Defensive stand Rüdiger stabil, seine Leistung war eine reife.
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Thilo Kehrer (Note 3,5): Er war bis zum Spiel am Mittwochabend vielleicht so etwas wie der unerwartete Gewinner der ersten Länderspielwoche mit dem Bundestrainer Hansi Flick – zweimal stand der gebürtige Tübinger in der Startelf. Jetzt tat er das in Reykjavik wieder und machte als Linksverteidiger ein schwächeres Spiel als zuletzt in Stuttgart gegen Armenien. Da machte der PSG-Profi noch Betrieb auf links, zeigte nach vorne einige starke Aktionen – die dieses Mal ausblieben. Nach hinten aber sicher, bis auf die Szene nach der Pause, als er vorm isländischen Lattenkracher nicht auf dem Posten war und dem Schützen zu viel Freiraum ließ.
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Joshua Kimmich (Note 2,5): Der Vulkan des deutschen Teams auf der Insel der Vulkane – das passt. Auch auf dem Platz, wo Kimmich in Reykjavik wie immer feurig und mit Verve bei der Sache war. Der emotionale Anführer der DFB-Elf zeigte sonst eine abgezockte Leistung, er hatte die Dinge im Mittelfeld im Griff, ohne allerdings zu glänzen. Stark war seine Freistoßflanke zum 2:0 von Antonio Rüdiger.
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Leon Goretzka (Note 3): Gegen Armenien bot der Mittelfeldmann eine überragende Leistung – in Reykjavik konnte er an seine Vorstellung von Stuttgart nicht anknüpfen. Scheiterte mit seinem Schuss in der 27. Minute am Keeper, sonst war da nicht viel Auffälliges. Allerdings: Goretzka spielte auch nicht schwach, er versuchte immer wieder von hinten anzuschieben und anzukurbeln. Nur tat er das eben nicht überragend, sondern: durchschnittlich.
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Serge Gnabry (Note 3): Beim Heimspiel in Stuttgart gegen Armenien war er der Mann des Abends – jetzt war es wieder Gnabry, der mit einem frühen Tor die Führung erzielte. Baute dann aber – im Gegensatz zum vergangenen Sonntag, als er stark weiterspielte – mehr und mehr ab und wurde zur Pause ausgewechselt.
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Ilkay Gündogan (Note 3,5): Der Profi von ManCity kam für den angeschlagen abgereisten Marco Reus in die deutsche Startelf – und machte eine unauffällige Partie auf der zentralen Position in der offensiven deutschen Dreierreihe. Gündogan war stets bemüht (um Ordnung, Torgefahr und finale Pässe) – und wenn das im Zeugnis steht, ist das nicht gut. Sein Steilpass auf Timo Werner zu Beginn der zweiten Hälfte allerdings war famos.
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Leroy Sané (Note 2,5): Das Sorgenkind des deutschen Fußballs machte nach missratenen Auftritten der vergangenen Wochen am Sonntag in Stuttgart einen Schritt in die richtige Richtung, Sané überzeugte gegen Armenien. Auf der Insel nun setzte er seinen kurzen Aufwärtstrend nicht immer fort. Sané spielte nicht so schwach wie in den Wochen zuvor, das nicht – aber dieses Mal waren eben immer wieder ein paar kleine technische Schlampereien dabei. Sehr gut war die frühe Vorlage zum 1:0 mit einem punktgenauen Pass von links in die Mitte auf Serge Gnabry – und überragend war dann der Auftritt in Minute 56. Da drosch Sané die Kugel von links mit links so überragend unter die Latte, dass die isländischen Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr rauskamen. Rumms, der saß – der Schuss war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
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Timo Werner (Note 3): Beim FC Chelsea unter Thomas Tuchel ist der gebürtige Stuttgarter derzeit nicht gesetzt, bei Hansi Flick in der DFB-Elf dagegen schon. Die Partie auf Island war der dritte Startelfeinsatz nacheinander für Werner – der an seine starke Leistung gegen Armenien zuletzt nicht anknüpfte. Immerhin: Werner spielte den sogenannten vorletzten Pass auf Vorlagengeber Sané vor dem 1:0, ansonsten aber war da dieses Mal nicht mehr viel zunächst. Vergab dann Anfang der zweiten Hälfte eine gute Chance zum 3:0 – und dann, ja dann, noch eine viel bessere zum 4:0, als er aus kurzer Distanz freistehend vergab. Der Torjäger war am Mittwochabend also irgendwie außer Dienst – bis er kurz vor Schluss doch noch traf. Sein Schuss kullerte irgendwie über der Linie, nachdem der Keeper noch dran gewesen war.
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Kai Havertz (Note 3,5): Das Offensivjuwel des FC Chelsea kam zur zweiten Hälfte in die Partie – und vergab eine Riesenchance am Anfang. Sonst viel unterwegs, aber insgesamt glücklos.
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Lukas Klostermann (Note 3): Der Leipziger wurde ebenfalls in der Halbzeit eingewechselt – und fiel weder vorne noch hinten auf.
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Robin Gosens (Note 3): Der Linksverteidiger, zuletzt angeschlagen, kam in Minute 60 ins Spiel – und setzte in der Offensive keine großen Impulse mehr. Nach hinten aber sicher.
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Jamal Musiala (Note 3,5): Das Edeltalent des FC Bayern wurde nach einer Stunde eingewechselt und war in der Offensive dieses Mal unauffällig.
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Florian Wirtz: Der Leverkusener wurde in Minute 80 eingewechselt - zu spät für eine Benotung