Einzelkritik zum VfB Stuttgart Tiago Tomas und Co. agieren viel zu harmlos
Der VfB Stuttgart hat am 15. Bundesliga-Spieltag bei Bayer Leverkusen 0:2 verloren. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Unsere Redaktion bewertet die Leistungen der VfB-Profis wie folgt.
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Florian Müller (Note 3): Hatte in den ersten 45 Minuten kaum mehr zu tun, als den abgefälschten Schuss von Moussa Diaby aus dem Netz zu holen. Ein undankbarer Tag für den Torhüter, für den es nach der Pause gerade so weiterging. Auch am 0:2 traf ihn keine Schuld.
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Hiroki Ito (Note 4): Ließ gegen die starke rechte Seite der Leverkusener lange nicht viel zu. Als Moussa Diaby nach 29 Minuten ernst machte und zur Führung der Gastgeber traf, hatte aber auch der WM-Fahrer mit Japan das Nachsehen und grätschte ins Leere. Ansonsten solide, mit gutem Stellungsspiel hielt er die Stuttgarter Fünferkette gegen ebenfalls offensivfaule Gastgeber meist kompakt zusammen. Beim 0:2 durch Jonathan Tah (82.) kam er dann aber erneut zu spät.
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Dan-Axel Zagadou (Note 3): Hatte Glück bei einem Querschläger am eigenen Strafraum (19.). Setzte ansonsten gegen die quirligen Angreifer der Gastgeber gut seinen Körper ein. Hatte die meisten Ballkontakte (102) und spielte die meisten Pässe (84/Quote 94,1 Prozent). Einer der Besten in einer ansonsten schwachen VfB-Elf.
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Waldemar Anton (Note 4): Der Ersatzkapitän für den verletzten Wataru Endo verschuldete wie gegen Hertha am Dienstag das erste Gegentor. Dieses Mal aber äußerst unglücklich, als er den Schuss von Moussa Diaby unhaltbar abfälschte (29.). Nach vorne ging wenig bis nichts, was freilich nicht allein Anton anzulasten war. Seine Flanke auf Serhou Guirassy mündete in den ersten Torschuss – in Minute 58! Ohne Chance im Sprintduell gegen Diaby, aber im Glück, dass Jeremie Frimpong die Hereingabe nur an die Latte setzte (63.). Ein Antreiber hätte dem VfB gutgetan. Der Kapitän konnte diese Rolle aber nicht ausfüllen.
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Josha Vagnoman (Note 4,5): Stand zum ersten Mal seit seiner Verletzungspause in der Startelf. Setzte auf der rechten Seite viele Sprints an, gefährliche Aktionen konnte er aber kaum einleiten. Nach dem Wechsel wie der gesamte VfB mit mehr Offensivdrang, aber oft zu umständlich. Bei seiner Auswechslung (67.) verzeichnete die Statistik die meisten Sprints (25) und die schlechteste Passquote (64,7 Prozent).
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Atakan Karazor (Note 4): Spielte an der Seite von Naouirou Ahamada auf der Doppel-Sechs vor der Abwehr. Wurde als erster Aufbauspieler von Leverkusens Offensive früh attackiert, doch Karazor blieb meist cool. Machte die meisten Kilometer (10,9), brachte den Ball aber selten in gefährliche Räume. Und verlor vor dem 0:2 das entscheidende Kopfballduell am kurzen Pfosten.
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Naouirou Ahamada (Note 3): Agierte vor der Abwehr meistens gewohnt passsicher (in Summe 96 Prozent angekommene Bälle), unnötige Ballverluste wie in der 33. Minute blieben die Ausnahme. Offensive Akzente konnte er kaum setzen, da er meist in der Defensive gefragt war und seine Aktionen im mittleren Drittel des Spielfelds hatte. Eine unauffällige, aber verlässliche Konstante im Stuttgarter Spiel.
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Enzo Millot (Note 4): Mit Licht und Schatten auf der Achterposition im Mittelfeld. Mal hatte der junge Franzose starke Momente – etwa, als er direkt tief auf Serhou Guirassy weiterleitete (34.), dessen Querpass aber dann keinen Mitspieler erreichte. Daneben leistete sich Millot aber auch einige vermeidbare Ballverluste (3./37.), ohne dabei groß unter Bedrängnis gewesen zu sein. Im zweiten Durchgang mit vielen Ballaktionen und guten Freilaufbewegungen in den Zwischenräumen, aber mit Problemen im Zweikampf (nur 27 Prozent gewonnene Duelle).
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Chris Führich (Note 4,5): Hatte auf der linken Seite immer wieder Probleme, den Laufweg des schnellen Jemerie Frimpong rechtzeitig aufzunehmen – und war auch im Vorfeld des Gegentreffers zum 0:1 etwas passiv, als Moussa Diaby zu seinem Dribbling ansetzte und ungestört Tempo aufnehmen konnte (30.). Offensiv in seinen vereinzelten Aktionen ohne die letzte Zielstrebigkeit.
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Tiago Tomas (Note 5): Startete im halbrechten offensiven Mittelfeld und gelangte dort auch immer wieder in aussichtsreichen Positionen an den Ball. Viel kam letztlich aber nicht dabei heraus, da Tomas an diesem Tag sowohl die Präzision im Passspiel und als auch die Griffigkeit im Zweikampf (nur 33 Prozent gewonnene Duelle) fehlte. Holte sich die Gelbe Karte durch ein Frustfoul (64.) und wurde kurz danach ausgewechselt.
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Serhou Guirassy (Note 4): War als alleinige Spitze anfangs meist damit beschäftigt, die Bälle mit dem Rücken zum Tor zu behaupten oder weiterzuleiten – was in Summe nicht schlecht gelang. Zu Torchancen kam Guirassy erst nach der Pause: Sein Schuss von der Strafraumgrenze blieb aber ungefährlich (56.), ebenso wie sein etwas zu hoch angesetzter Kopfball (59.). Leistete sich gegen Ende zunehmend auch Fehlpässe.
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Tanguy Coulibaly (Note 4): Wurde Mitte der zweiten Hälfte für Josha Vagnoman auf außen eingewechselt. Defensiv fleißig mit einigen Sprints – aber auch unachtsam, als er Frimpong im Rücken laufen ließ (79.). Offensiv blieb Coulibaly wirkungslos.
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Luca Pfeiffer (Note 4): Kam eine knappe halbe Stunde vor Ende für den glücklosen Tiago Tomas. Konnte in der 84. Minute einen Ball im Strafraum unter Bedrängnis behaupten, nahm aber ansonsten im Sturm keinen Einfluss mehr auf das Spiel.
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Laurin Ulrich (ohne Bewertung)
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Juan José Perea (ohne Bewertung)