European Championships 2022 Uli Knapp – der „Gitarrist“ von Malaika Mihambo
Uli Knapp ist der Trainer hinter den vier Goldmedaillen nacheinander der Weitspringerin Malaika Mihambo bei internationalen Großereignissen – er hat besondere Methoden.
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Stiller Star der Leichtathletik: Uli Knapp, Trainer von Malaika Mihambo
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GOLD: Richard Ringer (Marathon) – Erstmals überhaupt wurde ein Deutscher am Montag Marathon-Europameister. Richard Ringer aus Rehlingen siegte am Montag im Schlussspurt mit 2:10:21 Stunden. Nach einem klugen Rennen hatte er auf den letzten Metern die größten Reserven und gewann vor den Israelis Maru Teferi (2:10:23) und Gashau Ayale (2:10:29). Auf einem Rundkurs durch die Münchner Innenstadt waren vier Runden zu absolvieren. Die klimatischen Bedingungen aufgrund der Startzeiten am Vormittag waren letztlich nicht so schwierig wie lange befürchtet.
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SILBER: Männerteam (Marathon): Die deutschen Marathonläufer mit Simon Boch, Johannes Motschmann, Amanal Petros, Konstantin Wendel, Hendrik Pfeiffer und Goldmedaillengewinner Richard Ringer jubeln bei der Siegerehrung über Silber in der Mannschaftswertung. Letztlich landete nur Israel in der Mannschaftswertung vor den Deutschen.
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GOLD: Frauenteam (Marathon) – Als Vierte verpaste Mariam Dattke (links im Bild) zwar hauchdünn eine Einzelmedaille. Doch gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Katharina Steinbruck, Domenika Mayer, Kristina Hendel, Rabea Schöneborn und Deborah Schöneborn (von links nach rechts) durfte sie anschließend über den Erfolg in der Mannschaftswertung jubeln. „Ich bin super happy, ich hätte natürlich gerne eine Medaille geholt“, sagte Dattke und meinte: „Die Stimmung ist der Hammer.“
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GOLD: Elisabeth Seitz (Kunstturnen) – Die deutsche Rekordmeisterin vom MTV Stuttgart feierte am Sonntag den lang ersehnten EM-Titel an ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren. „Gold ist einfach unglaublich“, sagte Seitz über das Hallen-Mikrofon. Für die Sportsoldatin war es „der absolute Höhepunkt“ nach 13 Jahren auf der internationalen Turnbühne. „So viele vierte, fünfte und sechste Plätze, endlich ist es vorbei“, erklärte sie mit einem leichten Seufzen in der Stimme.
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GOLD: Emma Malewski (Kunstturnen) – Als sich der Trubel um die neue Stufenbarren-Europameisterin Elisabeth Seitz gerade gelegt hatte, da legte Nachwuchstalent Emma Malewski sensationell nach und holte sich die Goldmedaille am Schwebebalken. Die gerade 18 Jahre alte Chemnitzerin kam nahezu ohne Wackler über den „Zitterbalken“ und verfolgte anschließend, wie ihre Rivalinnen reihenweise vom Gerät fielen. „Es ist einfach phantastisch, ein perfekter Tag. Durch die vielen Zuschauer fühlt sich alles noch viel krasser an. Ich bin schon ein bisschen stolz auf mich“, sagte die Schülerin am ARD-Mikrofon.
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GOLD: Nicolas Heinrich (Bahnrad) – Dem Youngster aus Zwickau gelang in der Einerverfolgung ein echter Coup. Mit einem Vorsprung von 3,604 Sekunden auf den Italiener Davide Plebani kam der 20-Jährige ins Ziel und gewann Gold. „Es ist unbeschreiblich. Es war für mich ein perfekter Tag, anders kann ich es nicht sagen“, sagte Heinrich, der bereits in den Nachwuchsklassen Europameister geworden war: „Die Einerverfolgung ist meine persönliche Leidenschaft.“
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GOLD: Emma Hinze (Bahnrad) – In der deutschen Rekordzeit von 32,668 Sekunden gewann die Sprint-Weltmeisterin aus Cottbus den Titel im 500-Meter-Zeitfahren. Bereits in der Qualifikation war sie als einzige Starterin unter der 33-Sekunden-Marke geblieben.
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GOLD: Deutsche Sprint-Staffel (Bahnrad): Bereits einen Tag zuvor hatte Emma Hinze (in der Mitte) gemeinsam mit Pauline Sophie Grabosch (links) und Lea Sophie Friedrich (r) den Team-Sprint gewonnen. Im Finale gegen die Niederlande fuhren die Weltmeisterinnen in 38,061 Sekunden ist Ziel. „Alles, wofür wir gekämpft und trainiert haben, hat sich wieder ausgezahlt“, jubelte Friedrich.
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GOLD: Deutsche Verfolgungs-Staffel (Bahnrad) – Auch in der Mannschaftsverfolgung war Verlass auf die deutschen Bahnrad-Asse. Nach einem verhaltenen Start legte das deutsche Quartett mit Lisa Klein, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Franziska Brausse (von links nach rechts) erst spät zu. Erst zwei Runden vor Schluss wurde die Führung übernommen – und danach nicht mehr abgegeben. Der Vorsprung auf Dauerrivale Italien betrug letztlich rund sieben Zehntelsekunden. „Man sieht, dass es kein Selbstläufer ist“, sagte Lisa Klein.
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GOLD: Mieke Kröger (Bahnrad) – Der 29-Jährigen gelang ein Doppelerfolg. Einen Tag nach Gold im Vierer siegte sie auch in der Einerverfolgung über 3000 Meter – und das ausgerechnet gegen ihre Teamkollegin und Weltmeisterin Lisa Brennauer, die am Ende über eine Sekunde hinter Kröger lag. „Ich habe mir bewiesen, dass ich meinen Fähigkeiten vertrauen kann“, sagte die neue Europameisterin im ZDF. Dass sie besonders am Ende des Rennens glänzte, sei ihre Stärke: „Ich kann sehr gut relaxed bleiben auf dem ersten Kilometer.“
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SILBER: Lisa Brennauer (Bahnrad) – Zum Ende ihre erfolgreichen Bahnradkarriere freute sich die 34-Jährige aus Kempten gemeinsam mit der Siegerin Mieke Kröger (links im Bild) über Silber in der Einzelverfolgung. Brennauer verspürte emotional „ein ganz großes Chaos. Natürlich hätte ich gerne gewonnen. Die Beine haben nicht mehr hergegeben.“ Sie habe „schon gemerkt, dass die Anspannung vor dem letzten Rennen groß war“. Auf der Straße kann sie bis zum EM-Abschluss nochmals nachlegen.
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SILBER: Moritz Malcharek (Bahnrad) – Im nicht-olympischen Scratch sicherte sich der 25-jährige Berliner überraschend den zweiten Platz. Gold sicherte sich Iuri Leitao aus Portugal, Bronze ging an den Polen Bartosz Rudyk. Bei Scratch starten eine größere Anzahl von Fahrern bzw. Fahrerinnen gemeinsam über eine Distanz von beispielsweise 40 Runden. Sieger ist, wer als Erster die Distanz beendet. Hierbei ist oft von entscheidender Bedeutung, sich einen Rundenvorsprung zu erkämpfen.
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SILBER: Theo Reinhardt (Bahnrad) – Der 31-Jährige musste sich im Ausscheidungsfahren lediglich dem Italiener Elia Viviani (Mitte) geschlagen geben. Dritter wurde der Belgier Jules Hesters aus Belgien (rechts). Beim Ausscheidungsfahren muss alle zwei Runden der Letzte des Feldes das Rennen verlassen. Durch den zweiten Platz von Reinhardt hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach drei Entscheidungstagen auf dem Holzoval bereits fünfmal Gold und dreimal Silber gewonnen.
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SILBER: Kim Lea Müller (BMX) – Der BMX-Freestylerin gelang mit ihrer Flugshow auf dem Olympiaberg ihr bislang größter Erfolg. Selbstbewusst und nahezu fehlerlos flog Müller über die Rampen, zeigte zudem spektakuläre Tricks, die das gut aufgelegte Münchner Publikum mit reichlich Applaus würdigte. Vor allem bei den Backflips - im Deutschen als „Rückwärtssalto“ bezeichnet - ging immer wieder ein Raunen durch die Menge. Niemand hatte sie wirklich auf dem Zettel, nicht einmal der ein „bisschen sprachlose“ Bundestrainer Tobias Wicke.
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SILBER: Mixed-Staffel (Triathlon) – Nach jeweils 300 Meter Schwimmen, 7,2 Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen im Münchner Olympiapark musste sich das deutsche Quartett lediglich dem französischen Team geschlagen geben. „Es war einfach geil“, sagte die deutsche Top-Triathletin Laura Lindemann (rechts im Bild), die von ihren Teamkollegen Valentin Wernz, Nina Eim und Simon Henseleit (von links nach rechts) im Zielbereich mit einer Laola empfangen worden war.
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SILBER: Laura Lindemann (Triathlon) – Bereits am Freitag hatte Lindemann für einen erfolgreichen Auftakt gesorgt. Über die Kurzdistanz kam die 26 Jahre alte Potsdamerin nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen in 1:52,19 Stunden hinter Siegerin Non Stanford aus Großbritannien (1:52:10) und vor der Französin Emma Lombardi (1:52:22) ins Ziel. „Das ist ein gutes Resultat auf der Olympiastrecke. Schön, das für die Zukunft im Hinterkopf zu haben“, sagte Lindemann nach dem Rennen in der ARD: „Ich bin super glücklich. Ich hatte gute Arme, gute Beine, am Ende war die Stanford halt schneller.“
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SILBER: Hannah Meul (Sportklettern) – Die 21 Jahre alte Sportlerin vom Deutschen Alpenverein (DAV) feierte am Sonntag in München den größten Erfolg ihrer jungen Karriere und musste sich im Finale der besten Sechs nur Ausnahme-Athletin Janja Garnbret aus Slowenien geschlagen geben. Meul kletterte in der Endrunde zwei der vier Routen bis zum Top, dem höchsten Griff an der 4,5 Meter hohen Wand. Am Mittwoch steht für Meul noch das Combined-Event aus Bouldern und Lead an.
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BRONZE: Alexandra Föster (Rudern) – Nachdem der Goldtraum von Topfavorit Oliver Zeidler geplatzt war und der Deutschland-Achter es nur auf Rang vier geschafft hatte, errang die 20-jährige Newcomerin die einzige deutsche Medaille in einer olympischen Bootsklasse. „Das ist schon ein ganz schöner Sprung“, sagte die Sportlerin aus Meschede über ihren steilen Aufstieg. Vor fünf Wochen hatte sie mit ihrem Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern die Fachwelt verblüfft und wenig später auch die U23-WM gewonnen. Ein starker Endspurt verschaffte ihr nun Bronze in München, der Sieg ging an die Niederländerin Karolien Florijn.
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BRONZE: Mixed-Vierer (Para-Rudern) – Im Mixed-Vierer gelang Marc Lembeck, Katharina Marchand, Inga Thoene, Susanne Lackner und Jan Helmich (von links nach rechts) ein Achtungserfolg. Mit einem starken Endspurt überholte der deutsche Vierer auf den letzten Metern noch Italien. Ein besonderer Erfolg war es für die ehemalige Olympia-Medaillengewinnerin Katrin Marchand, die nach einem Schlaganfall nun ihre Premiere im Para-Sport feierte. Von den Ruderern des Deutschen Behindertensportverbandes hatte es neben dem Vierer auch Manuela Diening aufs Podest geschafft. Sie holte am Samstag im Einer Silber.
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BRONZE: Frauenteam (Kunstturnen): Erstmals hat ein deutsches Frauenteam EM-Bronze gewonnen. In der Qualifikation noch auf Platz vier, zeigten Emma Malewski, Pauline Schaefer-Betz, Kim Bui, Elisabeth Seitz und Sarah Voss (von links nach rechts) im Finale einen fast fehlerfreien Auftritt. Für die Stuttgarterin Kim Bui war es ein glänzender Abschluss zum Karriereende. Der Titel ging an Italien vor Großbritannien.
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BRONZE: Maximilian Dörnbach (Bahnrad) – Die deutschen Bahnradfahrer sind ein absoluter Medaillengarant. Im 1000-Meter-Zeitfahren legte der 26 Jahre alte Dörnbach am Montag nach und gewann Bronze. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es ist meine erste Medaille im Elitebereich der Männer“, sagte er überglücklich: „Ich wäre gerne noch ein bisschen schneller gefahren. Der Kilometer in der Qualifikation hat aber schon Körner gekostet, die Tage zuvor auch.“