Ferien für das Tier Ein Königreich für das Haustier
Wenn es in den Urlaub geht, kann das geliebte Haustier nicht immer mit. Ein Tierhotel sorgt dafür, dass den Vierbeinern der Abschied nicht so schwer fällt. Im Tierheim hingegen werden monatlich 150 ausgesetzte Tier aufgenommen.
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Foto Gottfried Stoppel
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Der Kunde, in dem Fall eine Katze, ist im Tierhotel König.
Foto Gerlinde Ehehalt
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Sandra Herter, 30 Jahre, Augenoptikermeisterin aus Degerloch: „Ich gehe nicht oft in Urlaub. Wenn wir jedoch wegfahren, sind die Hunde – die vierjährige Greta, ein Pekinesen-Mix, und der acht Monate alte Labradormischling Louis, ein rumänischer Straßenhund – immer mit dabei. Wir planen den Urlaub nach den Hunden, wie zum Beispiel jetzt. Für zwei Wochen haben wir am Gardasee eine Wohnung gebucht, die ganz auf Hunde ausgerichtet ist. Ob die Unterkunft hundefreundlich ist, muss man vorher unbedingt abklären. Strandurlaub geht mit Hunden nicht, wir fahren lieber in die Berge zum Wandern. Da sind die Hunde glücklich und wir selbst dann ebenfalls.“
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Birgit Fleischer, 59 Jahre, Geschäftsfrau aus Degerloch. „Wir haben unseren Golden Retriever Balou-Balony schon einmal weggeben, als wir weiter weg in den Urlaub geflogen sind. Da kann er nicht mit, wir möchten nicht, dass unser Hund in den Frachtraum kommt, weil da viel zu viel passiert. Am liebsten ist er bei uns. Meistens richten wir unseren Urlaub ganz auf ihn aus. Wir haben eine Wohnung am Bodensee. Er liebt es, dort zu sein, denn er stammt vom Bodensee. Dort gibt es Wasser, Sonne und auch mal Regen, ideal. Einmal wurde er von einer Tiertrainerin betreut während des Urlaubs. Das ging sehr gut, da er sie kannte. Vor kurzem kam er übers Wochenende zu einer sehr lieben Betreuerin, die dies professionell anbietet. Wichtig ist, dass er in eine Familie kommt, denn Golden Retriever sind Familienhunde. Tierheim kommt gar nicht in Frage.“
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Jennifer Schmidt, 28 Jahre, IT-System-Kauffrau aus Degerloch: „Bei der Hitze kann man nichts anderes tun, als ein wenig spazieren zu gehen. Meine Ayla ist eine Spanierin und wohnt bei Bauer Straif in der Sigmaringer Straße. Wenn ich in Urlaub gehe, ist sie dort gut versorgt. Dort muss man weder misten noch füttern, Ayla genießt sozusagen Vollpension. Ich war aber auch schon einmal mit ihr im Urlaub auf einem Hof in Steinhausen. Doch Ayla fährt nicht so gern im Anhänger, weil es auf der Straße so laut ist. Das müssen wir noch üben.“
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Oliver und Simone Tometic, 46 Jahre und 44 Jahre, Haustechniker und Arzthelferin aus Wangen: „Unser Mischlungshund Bobby ist 15 Jahre alt und nicht mehr gut zu Fuß, deswegen bleibt er im Urlaub bei den Schwiegereltern. Dieses Jahr kommt noch die extreme Hitze dazu, die ihm zu schaffen macht. Es ist wie bei uns Menschen. Er war früher aber immer mit dabei. Wir legten die Urlaube so, dass es auch für Bobby passt. Er ist schließlich ein geliebtes Familiemitglied.“
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Rolf Wais, 32 Jahre, Landwirt, Hohe Eiche Degerloch: „Für mich gibt’s keinen Urlaub im Sommer. Auf unserem Hof leben rund 1400 Gänse. Seit 20 Jahren ziehen wir jedes Jahr aufs Neue Gänse auf, die zum Martinstag und vor Weihnachten verkauft werden. Von Juli bis Dezember kann man auf keinen Fall wegfahren, da wir die Tiere versorgen müssen. Das ist selbstverständlich, sonst darf man so etwas nicht anfangen. Im Sommer ist Hochbetrieb, neben der Versorgung der Tiere muss auch die Ernte eingebracht werden. Da werden in einem Familienbetrieb alle Hände gebraucht.“
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Paula Heid, 76 Jahre, Rentnerin, Fasanenhof: „Einer meiner beiden Nymphensittiche, die sogar sprechen können, ist 24 Jahre alt und heißt Gonzo, der andere trägt den Namen Beppe und ist mehr als zehn Jahre alt. Gonzo wäre nach Menschenjahren gerechnet über 100 Jahre alt und ist sozusagen der Johannes Heesters unter den Nymphensittichen. Wegen der Vögel Gonzo und Beppe fahre ich nie in Urlaub. Es sind Freiflieger, daher kann ich sie auch nirgends hingeben. Die Vögel brauchen mich. Es sind zwei Hähne, wenn der eine stirbt, ist der andere wahrscheinlich tieftraurig. Deswegen nehme ich für Beppe vermutlich wieder einen zweiten Vogel oder gebe Beppe in gute Hände. Einmal habe ich für vier Wochen eine Nymphensittichhenne aufgenommen, doch meine beiden Männer wollten von dieser schönen Damen nichts wissen.“
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Nadine Maier, 22 Jahre aus Untertürkheim, zur Zeit auf Arbeitssuche: „Ich war noch nicht im Urlaub in diesem Jahr, aber wenn ich wegfahre, kommt Tabsi – eine Mischung aus Pekinese, Pinscher und Jack Russell – immer mit. Ich würde sie niemals allein bei jemand anderem lassen. Ich suche mir einen Urlaubsort mit viel Natur aus, am liebsten in der Nähe von Wasser. Tabsi liebt das Wasser.“
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Rezso Kovacs, 28 Jahre, Kraftfahrer, Gabriela Abraham, 26 Jahre, Nagelkosmetikerin, beide aus Bad-Cannstatt: „Unsere Nachbarn kümmern sich um unseren sechsjährigen Yorkshire-Maltheser-Mischling, wenn wir vereisen. Wir sind aber nie länger als zwei oder drei Wochen weg. Doch Teddy kann nicht mitkommen, da er das Autofahren nicht verträgt. Er muss sich immer übergeben. Wir fahren ganz beruhigt in Urlaub, da Teddy von den Nachbarn sehr gut betreut, wird.“
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Eva und Andreas Schuster, 52 und 53 Jahre alt, Verkäuferin und Montageschlosser aus Wangen: „Wir nehmen Kiki, eine Maltheser-Yorkshire-Mischlingsdame, immer mit und richten den Urlaub ganz danach aus. Falls Kuki mal nicht mitkann, kümmert sich unser Sohn um die Hundedame. Wir fahren gern aufs Land in die Natur mit viel Grün und der Möglichkeit zum Wandern. Wir würden sie nicht in fremde Hände geben.“
Foto Gerlinde Ehehalt
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Lucas Arevalo, 30 Jahre, Messebauer aus der Innenstadt: „Ich nehme meinen Hund immer mit in den Urlaub. Niemals würde ich ihn weggeben in eine Tierpension, er ist erstens zu groß und die Unterbringung ist mir zweitens zu teuer. Mein Hund ist elf Jahre alt und heißt Tiger. Ich nehme ihn überall mit. Deswegen haben wir uns ein Schlauchboot gekauft, damit können wir samt Hund am Neckar im Wasser paddeln. Hier sind die Möglichkeiten für Hunde leider begrenzt, es gibt viel zu wenige Grünflächen. Es ist keine so gute Situation wie oben in Degerloch oder Sillenbuch.“
Foto Gerlinde Ehehalt
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Michael Maresch, 60 Jahre, Beate-Uhse-Mitarbeiter, Killesberg: „Wir fahren nicht in Urlaub, unser Haus ist der Urlaub. Gemeinsam mit meiner Ehefrau Heiderose Autenrieth nehme ich auch Katzen während des Urlaubs in Pflege. Wir haben fünf eigene Katzen und zwei alte Schildkröten, namens Schildi. Die Tiere sind unser Ein und Alles. Das ganze Haus ist auf die Tiere ausgerichtet. Auch die Pflegekatzen kennen wir alle sehr genau mit Namen und ihren Eigenarten. Zur Zeit sind einige Sensibelchen dabei, um die müssen wir uns ganz besonders kümmern.“
Foto Gerlinde Ehehalt
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Andrea Witsch, 42 Jahre, Kabarettistin und Mitarbeiterin von Katze und Kunst in Stuttgart-West: „Nicht ich mache Urlaub, sondern meine zwei Katzen Findus und Ferdinand fahren in die Ferien zu meinen Eltern in den Schweizer Kanton Bern. Der Tiger und die schwarze Katze sind jetzt vier Jahre alt und leben bis jetzt noch in der Wohnung. Doch wenn ich umgezogen bin, können sie auch nach draußen. Ich bin froh, dass ich sie zu meinen Eltern bringen kann während des Urlaubs. Sie sind mittlerweile sogar an die lange Autofahrt gewöhnt.“
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Detlef Rieger, Zahnarzt aus Stuttgart-Süd: „Entweder nehmen wir unsere Hovawart-Dame mit oder fahren gar nicht in Urlaub. Das heißt, wir fahren meist mit dem Auto in Urlaub. Wenn man sich für einen Hund entschieden hat, sollte man sich auch in den Ferien um ihn kümmern. Das Tier gewöhnt sich an die Familie und gehört einfach dazu. Auch wenn die Qualität einer Tierpension gut ist, hätte ich ein schlechtes Gefühl dabei, meine Hovawart-Hündin dort abzugeben.“