Filmförderung im Zeichen der Krise Wie das Land die Kinos retten will
Die Kinolandschaft erhalten – das ist der Sinn der Programmprämien der MFG-Filmförderung, die ihren 25. Geburtstag feiert. Wegen der Corona-Pandemie hat das Land die Prämien kräftig aufgestockt. Unter anderem das Delphi und das Atelier am Bollwerk in Stuttgart seien damit vorerst gerettet.
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Foto dpa/Marian Murat
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Das Bestehen des Stuttgarter Delphi-Kino ist vorerst gesichert – auch dank der Programmpreise.
Foto Verleih
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In unserer Bildergalerie zeigen wir in chronologischer Folge bemerkenswerte Produktionen, die mit Geldern der MFG-Filmförderung entstanden sind. Wo der „Baden-Württemberg-Effekt“ geleistet wurde, der vorschreibt, dass die geförderten Produktionsfirmen mehr Geld im Südwesten ausgeben müssen, als sie bekommen, ist nicht immer offensichtlich – häufig steckt er in technischen Gewerken wie den visuellen Effekten (VFX). Eindeutig ist die Sache bei Julia von Heinz’ aktuellem Kinofilm „Und morgen die ganze Welt“ mit Mala Emde (Mitte), dem deutschen Kandidaten für die Vorauswahl des Auslands-Oscars: Er wurde in Mannheim gedreht.
Foto Good!Movies
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„Die Überlebenden“ (1996): Der in Stuttgart geborene Dokumentarfilmer Andres Veiel thematisiert in die „Die Überlebenden“ anlässlich eines Jahrgangstreffens 17 Jahre später die Suizide dreier Mitabiturienten.
Foto imago images / United Archives
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„Tango Lesson“ (1997): Die britische Filmemacherin Sally Potter spielt sich selbst in einer kreative Krise, aus der der Tangolehrer Pablo Veron sie befreien soll.
Foto imago images / United Archives
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„Viehjud Levi“ (1998): Didi Danquart inszenierte die Geschichte eines jüdischen Viehhändlers, der 1935 in einem abgelegenen Tal im Schwarzwald die Veränderungen durch den Nationalsozialismus zu spüren bekommt. Im Bild: Ulrich Noethen und Martina Gedeck
Foto Edition Salzgeber
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„Die Blume der Hausfrau“ (1999): Dominik Wesselys Dokumentarfilm über Ludwigsburger Staubsaugervertreter lief über 65 Wochen in den deutschen Kinos
Foto imago images/Prod.DB
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„Lost Killers“ (2000): Der georgische Regisseur Dito Tsindsadze inszenierte mit dem Produzenten Peter Rommel das absurde Multikulti-Drama in Mannheim. Im Bild: Lasha Bakradze, Misel Maticevic, Franca Kastein
Foto dpa/Kai-Uwe Wörner
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„Black Box BRD“: Andres Veiel legt den Irrweg des Linksterrorismus offen, indem er den von der RAF ermordeten Bankier und Philanthropen Alfred Herrhausen und den RAF-Angehörigen Wolfgang Grams gegenüberstellt.
Foto Salzgeber
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„Schotter wie Heu“ (2002): Die Stuttgarter Dokumentarfilmerinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, besser bekannt als „Böller & Brot, porträtieren hier mit sanftem Humor die kleinste Bank Deutschlands im hohenlohischen Gammesfeld und deren einzigen Angestellten Fritz Vogt.
Foto Alamode/Alive
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„Sie haben Knut“ (2003): In der Skihütten-Satire brachten der Regisseur Stefan Krohmer und der Drehbuchautor Daniel Nocke, beide Absolventen der Ludwigsburger Filmakademie, die Gruppendynamik auf den Punkt, die um 1980 zwischen trocknenden Socken, Gesellschaftsspielen und Weizenbier entstehen konnte, wenn politisch Bewegte, Pädagogen, Eigenbrötler, Leistungssportler und Faulenzer aufeinanderprallten. Im Bild: Hans-Jochen Wagner, heute Kommissar im Schwarzwald-“Tatort“, und Valerie Koch
Foto Allegro Film
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„Sie haben Knut“ (2003): In der Skihütten-Satire brachten der Regisseur Stefan Krohmer und der Drehbuchautor Daniel Nocke, beide Absolventen der Ludwigsburger Filmakademie, die Gruppendynamik auf den Punkt, die um 1980 zwischen trocknenden Socken, Gesellschaftsspielen und Weizenbier entstehen konnte, wenn politisch Bewegte, Pädagogen, Eigenbrötler, Leistungssportler und Faulenzer aufeinanderprallten.
Foto Studio Film Bilder
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„Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig“ (2005): Mit der anarchischen Kinder-Animationsserie „Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig“, die vor Satire nur so strotzt, wurde der Trickfilmer Andreas Hykade einem breiteren Publikum bekannt.
Foto imago images/Everett Collection
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„Vier Minuten“ (2006): Eine Klavierlehrerin (Monica Bleibtreu, rechts), die im Frauenknast unterrichtet, bringt eine unberechenbare Gefangene (Hannah Herzsprung) dazu, sich ihrem musikalischen Talent zu stellen.
Foto imago stock&people
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„Ein fliehendes Pferd“ (2007): Ulrich Tukur (hier mit Petra Schmidt-Schaller) wuchs über sich hinaus als Hochstapler in der köstlichen Martin-Walser-Verfilmung vor Bodenseekulisse.
Foto imago images/Everett Collection
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„Das Herz von Jenin“ (2008): Der Tübinger Dokumentarfilmer Marcus Vetter begleitet den Palästinenser Ismail Khatib, der die Organe seines von israelischen Soldaten erschossenen Sohnes israelischen Kindern spenden möchte.
Foto www.imago-images.de
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„SoKo Stuttgart“ (2009): Die ZDF-Vorabendserie brachte ein Produktions-Grundrauschen nach Stuttgart und läuft bis heute erfolgreich. Im Bild das Team 2017 (von links): Eva Maria Bayerwaltes, Astrid M. Fünderich, Peter Ketnath, Yve Burbach, Mike Zaka Sommerfeldt
Foto Arne Höhne Presse
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„Poll“ (2010): Paula Beer hatte ihren ersten großen Auftritt in diesem Historienfilm am Vorabend des ersten Weltkrieges. Sie spielt eine Jugendliche, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater an die einsame estnische Ostseeküste muss.
Foto Indigo
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„Poll“ (2010): Paula Beer hatte ihren ersten großen Auftritt in diesem Historienfilm am Vorabend des ersten Weltkrieges. Sie spielt eine Jugendliche, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater an die einsame estnische Ostseeküste muss.
Foto imago/ZUMA Press
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„Hugo Cabret“ (2011): Die Effekt-Schmiede Pixomondo sorgte für fantastische Bilder in Martin Scorseses Märchen „Hugo Cabret“, holte 2012 den Oscar für Visual Effects (VFX) und rückte den Trick-Standort Stuttgart in den Fokus der Filmwelt.
Foto imago images / ZUMA Press
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„Game of Thrones“ (2012): : Pixomondo steuerte VFX zur zweiten Staffel der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ bei, an der danach immer wieder Stuttgarter Firmen beteiligt waren. Im Bild: Peter Dinklage und Sibel Kekilli.
Foto imago/Cinema Publishers Collection
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„White House Down“ (2013): Der in Sindelfingen geborene Roland Emmerich hielt seiner Heimat stets die Treue von Hollywood aus – hier steuerte die Stuttgarter VFX-Firma Luxx digitale Bilder bei. Im Bild: Channing Tatum (links) und Jamie Foxx.
Foto imago/Future Image
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„Kreuzweg“ (2014): Das katholische Mädchendrama „Kreuzweg“, gedreht in Magstadt, Remseck, Bönnigheim und Waiblingen, errang bei der Berlinale einen Silbernen Bären. Im Bild (von links): Produzent Jochen Laube, Drehbuchautorin Anna Brüggemann, Regisseur Dietrich Brüggemann, die Schauspieler Franziska Weisz, Lea van Acken and Florian Stetter.
Foto imago/ZUMA Press
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„Bridge of Spies“ (2015): Steven Spielberg drehte mit Tom Hanks in Berlin einen Film, in dem die Stuttgarter Bildmanipulationen in vielen historischen Motiven so gut gemacht waren, dass sie gar nicht auffielen.
Foto imago images/POP-EYE
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„Die Blumen von gestern“ (2016): Der Nachkomme eines Nazis und die Nachkommin eines Holocaust-Opfers recherchieren in Chris Kraus’ (links) Dramödie gemeinsam ihre Familiengeschichten – kongenial dargestellt von der Französin Adéle Haenel und Lars Eidinger.
Foto imago images/Future Image
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„Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ (2018): Die Verfilmung von Michael Endes Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ wurde zum erfolgreichsten deutschen Kinofilm – mit Effekten von Mackevision aus Stuttgart. Im Bild: Solomon Gordon als Jim Knopf und Henning Baum als Lukas.
Foto imago images/Prod.DB
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„Systemsprenger“ (2019): Norah Fingscheidt, eine Absolventin der Ludwigsburger Filmakademie, erzählt in ihrem Regiedebüt von der kleine Benni (Helena Zengel), die selbst der aufopferungsvollste Erzieher (Albrecht Schuch) nicht zähmen kann. Dafür gab es in Berlin einen Silbernen Bären.
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„Berlin Alexanderplatz“ (2020): Der Produzent Jochen Laube und der Regisseur Burhan Qurbani, beide Absolventen der Ludwigsburger Filmakademie, haben Alexander Döblins Roman in die Gegenwart geholt und mit der Flüchtlingsproblematik verknüpft. Im Bild: Albrecht Schuch (links), Welket Bungué