Guillaume und Stéphanie In Deutschland fanden sie zusammen
Für das kleine Herzogtum ist es das Ereignis des Jahrzehnts: Am Wochenende heiratet Luxemburgs Erbgroßherzog Guillaume die belgische Gräfin Stéphanie de Lannoy. Kennengelernt haben sich die beiden über gemeinsame Freunde in Deutschland.
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Die royale Hochzeit des Jahres findet am 20. Oktober in Luxemburg statt: Erbgroßherzog Guillaume heiratet die belgische Gräfin Stéphanie de Lannoy.
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Das Herrscherhaus unseres Nachbarlandes ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die Luxemburger ihren Zwergstaat in aller Stille leiten - von Skandalen, wie es sie beispielsweise am britischen oder monegassischen Hof immer wieder gibt, keine Spur. Seit 2000 steht Großherzog Henri (links) an der Spitze der parlamentarischen Erbmonarchie, er übernahm die Geschäfte von seinem Vater Jean.
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36 Jahre - von 1964 bis 2000 - saß Großherzog Jean auf dem Luxemburger Thron. An seiner Seite: Joséphine-Charlotte, die Schwester des belgischen Königs Albert II.
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Im Jahr 2000 dankte Jean zu Gunsten seines ältesten Sohnes Henri ab. Genauso wie es 1964 bereits seine Mutter, Großherzogin Charlotte, getan hatte.
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Mit nur 45 Jahren bestieg Henri den Luxemburger Thron - und ist damit unter den gekrönten Häuptern Europas ein Jungspund. An der Spitze des Großherzogtums steht eine junge und moderne Familie. Mit der bürgerlichen Maria Teresa (rechts) ...
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... hat Henri fünf Kinder: Guillaume (dritter von rechts, geboren 1981), Félix (zweiter von links, geboren 1984), Louis (zweiter von rechts, geboren 1986), Alexandra (links, geboren 1991) und Sébastien (rechts, geboren 1992).
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Die rund 500.000 Luxemburger schätzen die großherzogliche Familie - vor allem, weil diese sich bürgernah und unprätentiös gibt und anders als andere Royals keine Skandale produziert.
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Groß war die Trauer, als 2005 Jeans Frau, Joséphine-Charlotte, einem langjährigen Krebsleiden erlag. Zahlreiche Menschen säumten den Weg vom großherzoglichen Palais zur Kathedrale von Luxemburg, wo die Großherzogin zur letzten Ruhe gebettet wurde.
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Wie in anderen konstitutionellen Monarchien obliegen auch dem Luxemburger Großherzogpaar nur repräsentative Aufgaben. Hier werden Henri und Maria Teresa von König Juan Carlos (rechts) und Königin Sofia (links) von Spanien empfangen.
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2008 musste Henri einen großen Teil seines Einflusses in Luxemburg einbüßen: Nachdem der Großherzog ankündigte, aus Gewissensgründen kein Sterbehilfe-Gesetz billigen zu können, wurde die Rolle des Staatsoberhaupts künftig auf das bloße "Verkünden" von Gesetzen beschränkt.
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Je älter Henris Sohn Guillaume (links) wird, desto mehr wird auch er in die Staatsgeschäfte eingebunden. Seit er 2000 zum Erbgroßherzog ernannt wurde, ...
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... vertritt Guillaume seinen Vater Henri auch bei offiziellen Anlässen: Im März dieses Jahres empfing er zusammen mit seiner Mutter Königin Beatrix der Niederlande (rechts).
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Wie sein Vater besuchte Guillaume die Militärakademie in südenglischen Sandhurst, die auch die britischen Prinzen William und Harry absolvierten. Guillaume studierte in Großbritannien und Frankreich Politikwissenschaften.
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Dass über Guillaumes Liebesleben kaum Gerüchte nach außen dringen, ist vor allem der diskreten Luxemburger Presse zu verdanken. Die Hochzeit von Albert und Charlène von Monacco im Sommer 2011 besuchte Guillaume allein und ließ sich zusammen mit Mette-Marit und Haakon von Norwegen fotografieren.
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Dass es damals bereits eine Frau an Guillaumes Seite gab, wussten nur Insider: Seit 2009 ist der Erbherzog mit der belgischen Gräfin Stéphanie de Lannoy liiert. Die 28-jährige Germanistin und der 30-jährige Thronfolger lernten sich schon vor acht Jahren über gemeinsame Freunde in Deutschland kennen - gefunkt habe es aber erst viel später, verriet das Paar kürzlich in einem Interview.
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Ihre Verlobung verkündete der Luxemburger Hof am 26. April, ...
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... wenige Wochen später mischte sich Stéphanie bereits unter die gekrönten Häupter Europas: ...
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Die Gräfin begleitete ihren Verlobten zur Taufe von Estelle, der Tochter der schwedischen Kronprinzessin Victoria und ihres Mannes, Prinz Daniel.
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In ihrer neuen Heimat fühlt sich Stéphanie gut aufgehoben: Extra für die junge Belgierin hat das Luxemburger Parlament ein Gesetz verabschiedet, mit dem Stéphanie Luxemburgerin wird. Normalerweise muss ein Ausländer mindestens sieben Jahre in Luxemburg leben sowie einen Sprachtest ablegen, bevor er die Staatsbürgerschaft erhalten kann.
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Nur wenige Wochen vor der Hochzeit ereilte Stéphanie und ihre Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Die Mutter der Braut, Gräfin Alix de Lannoy (rechts), erlitt Ende August völlig überraschend einen Schlaganfall und starb im Alter von 70 Jahren.
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Guillaume sei ihr in dieser schweren Zeit eine Stütze, erzählte Stéphanie in einem Interview: "Ich war von Guillaumes Anwesenheit sehr beeindruckt. Er war immer da und immer sehr diskret. Das ist ein schönes Geschenk." Bei der Hochzeitsfeier wird Stéphanies Mutter mit einer Gedenkminute gedacht und auch sonst soll die verstorbene Gräfin ihren Platz haben: "Ich trage meinen Verlobungsring und den meiner Mutter. Den werde ich auch am Hochzeitstag tragen. Meine Mama wird bei der Traufeier mehrfach präsent sein."