Jahresrückblick zum VfB Stuttgart Vom Aufsteiger zum Überraschungsteam der Bundesliga
Neuer Trainer, Coronavirus, Wiederaufstieg und ein wirklich guter Saisonstart: Das Jahr 2020 hatte für den VfB Stuttgart einiges zu bieten. Wir blicken auf die vergangenen zwölf Monate der Weiß-Roten zurück.
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Die Spieler des VfB feiern den Wiederaufstieg. Aufgrund des Coronavirus allerdings ohne Zuschauer.
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Das Jahr 2020 beginnt mit einem neuen Trainer. Am 30. Dezember 2019 wird der bis dato nahezu unbekannte Pellegrino Matarazzo beim VfB vorgestellt. Das erste Pflichtspiel unter dem neuen Coach findet am 29. Januar statt. Das Debüt gelingt: Der VfB Stuttgart besiegt den 1. FC Heidenheim vor eigener Kulisse mit 3:0.
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Mario Gomez und Co. jubeln am 9. März zum letzten Mal 2020 vor vollem Haus. Das Topspiel gegen Arminia Bielefeld ist das letzte Spiel vor der coronabedingten Saisonunterbrechung. Die Partie endete mit einem 1:1, nachdem Mario Gomez den VfB zuvor in Führung gebracht hatte.
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Im ersten Spiel nach dem Restart gibt es gleich einen Riesen-Aufreger. Am 17. Mai steht es bei Wehen Wiesbaden bis zur Nachspielzeit 1:1. Dann springt der Ball an die Hand von Hamadi Al-Ghaddioui. Schiedsrichter Stegemann lässt zunächst weiterlaufen, wird dann aber von seinem Videoassistenten Robert Kampka auf die Szene hingewiesen. Obwohl Stegemann, wie im Fernsehen zu hören ist, kein Handspiel erkennen kann, gibt er Elfmeter. Wehen gewinnt das Spiel mit 2:1. Der VfB legt anschließend Protest gegen die Spielwertung ein, jedoch ohne Erfolg.
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Am 27. Mai setzt der VfB Stuttgart ein Zeichen für die – von vielen Fans vermisste – Konstanz in der Personalebene. Obwohl die Stuttgarter die ersten beiden Spiele nach dem Restart verlieren, wird der Vertrag mit Trainer Pellegrino Matarazzo vorzeitig bis 2022 verlängert.
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Ungewohntes Bild: Aufgrund der Coronapandemie ist die zumeist rappelvolle Mercedes-Benz Arena fast komplett leer. Das erste Geister-Heimspiel am 28. Mai ist ausgerechnet das so wichtige Duell gegen den HSV. Nachdem die Stuttgarter zur Pause bereits mit 0:2 zurückliegen, schaffen sie ohne die Hilfe des Publikums eine spektakuläre Aufholjagd. Gonzalo Castro trifft in der Nachspielzeit zum umjubelten 3:2-Endstand.
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Am 31. Spieltag ist wieder Derbyzeit. Besonders für die Fans ist das Duell zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart immer etwas ganz Besonderes. Auch sportlich geht es um sehr viel. Der KSC ist abstiegsbedroht, während der VfB immer noch um den Aufstieg kämpft. Trotz der eigentlich eindeutigen Tabellensituation schlägt Karlsruhe die Stuttgarter mit 2:1. Für den VfB eine bittere Niederlage im Kampf um den direkten Aufstieg. Drei Spieltage vor Schluss stehen die Schwaben nur auf dem dritten Tabellenplatz.
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Offenbar hoch motiviert geht der VfB Stuttgart daraufhin am 17. Juni in das Duell mit dem SV Sandhausen. Bereits nach 31 Minuten führen die Schwaben durch zwei Treffer von Nicolas Gonzalez, einem Fernschuss von Gonzalo Castro und einem Eigentor mit 4:0. Am Ende steht für den VfB ein 5:1-Kantersieg zu Buche. Die Mannschaft klettert auch in der Tabelle auf Rang zwei.
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Auch vier Tage später, am 33. Spieltag, hat der VfB das Toreschießen nicht verlernt. Beim abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg fahren die Stuttgarter einen der höchsten Auswärtssiege der Vereinsgeschichte ein. Doppelpacks von Atakan Karazor und Nicolas Gonzalez sowie Treffer von Silas Wamangituka und Sasa Kalajdzic sorgen für einen 6:0-Erfolg. Weil der Hamburger SV zeitgleich in Heidenheim patzt, ist dem VfB der Aufstieg praktisch nicht mehr zu nehmen. Ausgelassen feiern die Spieler nach der Partie auf dem Rasen.
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Ein emotionaler Moment für alle Fans: Am letzten Spieltag der Zweitligasaison hängt Mario Gomez seine Fußballschuhe an den Nagel. Passend dazu erzielt der Stürmer in seinem Abschiedsspiel sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nachdem der VfB Stuttgart am selben Tag wieder in die Bundesliga aufsteigt, rückt die Niederlage gegen Darmstadt schnell in den Hintergrund. Gomez wird von seinen Teamkollegen gefeiert. Schade ist, dass an diesem speziellen Tag keine Zuschauer im Stadion dabei sein dürfen.
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Das gilt auch für die anschließende Aufstiegsfeier. Ganz im Gegensatz zu 2017 findet diese ohne Fans statt. Die Spieler zeigen sich nach der Partie gegen Darmstadt kurz am Stadion, wo sich wenige hunderte Fans versammelt haben. Anschließend geht es zum gemeinsamen Essen bei einem Stuttgarter Edelitaliener.
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Im Sommer nimmt Trainer Pellegrino Matarazzo einige Veränderungen im Kader vor. Unter anderem ernennt er Gonzalo Castro zum neuen Teamkapitän. Der 33-Jährige absolvierte vor der aktuellen Saison schon 383 Bundesligaspiele und soll die junge Mannschaft mit seiner Erfahrung anführen.
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Zusätzlich wird Holger Badstuber in die zweite Mannschaft des VfB verbannt. Der frühere deutsche Nationalspieler absolvierte in der Aufstiegssaison noch 19 Ligaspiele für die Stuttgarter.
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Nach einer Spielzeit in der zweiten Liga kehrt der VfB Stuttgart endlich ins Fußball-Oberhaus zurück. Am 19. September steht gleich zum Saisonstart ein baden-württembergisches Duell mit dem SC Freiburg an. Etwa 8.000 Fans beobachten, wie die Breisgauer dem VfB das Bundesliga-Comeback vermiesen. Bereits nach 48 Minuten steht es 0:3. Auch eine starke zweite Hälfte mit Toren von Sasa Kalajdzic und Silas Wamangituka kann die Auftaktniederlage nicht mehr verhindern.
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Im September erschüttert eine Datenaffäre den VfB Stuttgart und seine Fans. Es geht dabei um Vorgänge vor der Mitgliederversammlung 2017. Demnach seien von 2016 an wiederholt Zehntausende von Mitgliederdaten an Dritte weitergeleitet worden. Damit sollten die Anhänger im Sinne der Clubführung beeinflusst werden. Präsident Claus Vogt erklärt die Aufarbeitung des Skandals anschließend zu seiner Aufgabe.
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Am 11. Spieltag trifft der VfB in Dortmund auf einen Meisterschaftskandidaten. An diesem Tag passt bei den Schwaben allerdings alles. Wamangituka bringt den VfB vom Punkt in Führung. Die Mannschaft lässt einige gute Chancen liegen und muss noch vor der Pause den Ausgleich hinnehmen. Nach der Halbzeit drehen die Schwaben dann aber voll auf. Innerhalb von knapp zehn Minuten stellen Wamangituka, Förster und Coulibaly auf 4:1. Nicolas Gonzalez veredelt in der Nachspielzeit noch einen Konter zum 5:1-Endstand. Der vorläufige Höhepunkt der Saison lässt den VfB Stuttgart nach elf Spielen auf dem siebten Tabellenplatz stehen.
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Am 17. Dezember erreicht die VfB Fans eine Nachricht, auf die sie lange gewartet haben. Sportdirektor Sven Mislintat hat seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Der 48-Jährige gilt bei vielen Anhängern als einer der Hauptverantwortlichen für die positive sportliche Entwicklung. Alleine in der Hinrunde verlängerte er innerhalb weniger Tage die Verträge von Nicolas Gonzalez, Wataru Endo und Borna Sosa.