Kelten-Ausstellung in Stuttgart Grenzen der Darstellbarkeit
Im Kunstgebäude am Schlossplatz werden die „Zentren der Macht“, Leben und Kultur der Kelten gezeigt. Die Schau wendet sich an Fachleute und Laien zugleich – das macht sie teilweise schwer verständlich.
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Einige Exponate der Keltenausstellung zeigen wir in der folgenden Bilderstrecke.
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Goldschale aus Bad Cannstatt, Ende 6. Jahrhundert v. Chr.
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Rekonstruiertes Trinkhorn aus dem Fürstengrab von Kappel in der Ortenau. Das Grab wurde 1976 vom Hobbyarchäologen Josef Naudascher entdeckt. Es war das erste ungeplünderte Grab der hallstättischen Fürsten und wurde um 600 v. Chr. angelegt. Ähnlich wie beim Fund in der Nähe der Heuneburg (2010) wurden hier große Bodenblöcke herausgestochen und zur Untersuchung in Sicherheit gebracht. Zum Vorschein kamen dabei unter anderem die bronzenen Teile eines Trinkhorns. In der großen Landesausstellung in Stuttgart sind diese mit dem ergänzten Horn zu sehen.
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Diese flache Schale aus Glas stammt nach derzeitigem Kenntnisstand aus dem Vorderen Orient. Sie wurde 1993 als Grabbeigabe des „Fürstengrabes von Ihringen“ (um 500 v. Chr.) gefunden. Wie die Schale ihren Weg zum Kaiserstuhl bei Freiburg gefunden haben könnte, bleibt vorerst ein Rätsel.
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1951 wurde das „Frauengrab von Schöckingen“ (Kreis Ludwigsburg) entdeckt. Die hier um 500 v. Chr. beigesetzte Frau wurde mit zahlreichen wertvollen Grabbeigaben bestattet. Neben dem abgebildeten Ensemble aus Haarnadeln und Armringen fanden sich im Grab weitere aus Bronze und Korallen gefertigte Schmuckstücke.
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Diese Linsenflasche stammt aus einem Grabhügelfeld bei Matzhausen (Oberpfalz). Der Fund wird auf die Zeit um 400 bis 350 v. Chr. datiert. Der reich gezeichnete Fries umfasst zahlreiche Tiermotive. In dieser Art gilt die Flasche als einmaliges Relikt keltischer Kunst.
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Das bronzene Eberfigürchen (2./1. Jh v. Chr.) wurde in den 1970er Jahren bei Altenburg-Rheinau an der deutsch-schweizerischen Grenze gefunden.
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Bronzener Fingerring mit figürlicher Gemme aus Bergkristall, Altenburg-Rheinau (Oppidum), Kreis Waldshut, 2./1. Jh. v. Chr.
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Goldperle aus der Heuneburg: Der jüngste Sensationsfund wurde Ende 2010 entdeckt – eine 2600 Jahre alte Grabkammer einer Keltenfürstin, die nicht geplündert worden war. Das Grab einer Nekropole unterhalb der Heuneburg im Donautal enthielt wertvolle Beigaben, Schmuck aus Gold und Bernstein. Noch immer sind die Archäologen damit befasst, die Schätze zu sichern.
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Der „Heidelberger Kopf“ wurde schon 1893 in Bergheim entdeckt und gilt als der bedeutendste Fund der jüngeren Keltenzeit im Rhein-Neckar-Raum.
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Dieser Schmuck stammt aus dem 1968 entdeckten Fürstengrab von Hochdorf (Gemeinde Eberdingen im Kreis Ludwigsburg). Das Grab stammt aus der Zeit um 530 v. Chr. Keltische Halsringe dieser Art werden von Wissenschaftlern als Standes- oder Rangabzeichen gedeutet. Ähnliche Ringe wurden auch bei Ausgrabungen in der Nähe der Heuneburg im Kreis Sigmaringen gefunden.
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Der „Krieger von Hirschlanden“ (Stadtteil von Ditzingen im Kreis Ludwigsburg) ist die älteste erhaltene Großskulptur in Menschengestalt nördlich der Alpen. Die aus der späteren Hallstatt-Kultur stammende lebensgroße Figur muss ursprünglich auf der Spitze des ab 1962 untersuchten Grabhügels gestanden haben. Der nackte Mann trägt die Rangabzeichen eines Kriegers.
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Die mit Zirkelornamenten und Kreisbögen verzierte bronzene Lanzenspitze stammt nicht von ungefähr aus einem Grabhügel in unmittelbarer Nähe der Heuneburg. An den „Fürstensitzen“ wurde im Kontakt zu Etruskern und Griechen schon früh mit mediterranen Ornamenten experimentiert.
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Der „Ring von Trichtingen“ (1. Jahrhundert v. Chr.) gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Nach dem zufälligen Fund bei Drainagearbeiten im Jahr 1928 wurden bis heute keine weiteren Grabungen um den Fundort im Landkreis Rottweil unternommen. Mit mehr als sechs Kilogramm Gewicht ist er zu schwer, um von einem Menschen getragen zu werden. Auch die Herkunft ist ungeklärt. Die Stierkopfenden weisen nach Thrakien (europäischer Landschaftsteil zwischen Ägäis und Schwarzem Meer) oder Persien. Andere Stilelemente lassen auf die Herstellung in Gallien schließen.
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Bunte Glasarmringe aus der Umgebung von Bern, um 200 v. Chr.
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Das Pferd von Stanwick, Melsonby bei Stanwick St John, North Riding, Yorkshire. Bronze, um 50 n. Chr.
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Die Goldbüste des Marc Aurel aus Avenches. Avenches war die Hauptstadt der Helvetier. Regelmäßig kommen Gebäudemauern und Zeugnisse des Alltagslebens zu Tage. Außerordentliche Entdeckungen sind hingegen äußerst selten. Die bedeutendste Entdeckung fand am 19. April 1939 im so genannten Cigognier-Heiligtum statt. Eine Gruppe von Arbeitslosen aus Lausanne, die auf den Ausgrabungen angestellt waren, legte in einer römischen Abwasserleitung eine Goldbüste frei.
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Die Hunterston-Brosche stammt ungefähr aus dem Jahr 700 n. Chr. und wurde in Schottland in der Nähe von Hunterston gefunden. Wissenschaftlern zufolge wurde sie in Irland gefertigt.
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Bruchstücke des Kalenders von Coligny (Südost-Frankreich) wurden 1897 in den Ruinen eines Apollotempels gefunden. Er deckt wahrscheinlich mehr als fünf Jahre ab. Man nimmt an, dass der Kalender aus den Anfängen der römischen Provinz stammt.
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Dieser keltische Helm aus Bronze wurde zwischen 1820 und 1829 in Schottland gefunden. Er stammt vermutlich aus der Latène-Zeit.
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Fläschchen aus Welzheim