Kommentar zu Lance Armstrong Kalkulierte Reue
Lance Armstrong hat gedopt, das wusste jeder. Sein Geständnis jetzt ist deshalb keine Reue sondern Kalkül. Er könnte dem Radsport aber einen Dienst erweisen, wenn er gegen Funktionäre und Teamchefs aussagte, meint der StZ-Sportredakteur Tobias Schall.
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Armstrong könnte dem Radsport einen letzten Dienst erweisen – und auspacken. r

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Lance Armstrong war es in seinem Leben gewohnt, alle anderen abzuhängen. Jetzt ist eine Sportlerkarriere zu Ende gegangen, die in mancherlei Hinsicht einzigartig verlief.

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Armstrong kam 1971 im US-Bundesstaat Texas unweit der Großstadt Dallas zur Welt.

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Er begann seine Karriere als Triathlet. Seine Stärke war jedoch das Radfahren.

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1993 nahm Armstrong nach dem Gewinn der US-Meisterschaft sowie einer Olympia-Teilnahme in Barcelona erstmals an der Tour de France teil.

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1996 wurde bei dem Radprofi Hodenkrebs diagnostiziert; in seinem Körper hatten sich bereits Metastasen gebildet. Armstrong entschied sich für eine überaus belastende Chemotherapie. 1998 kehrte der US-Amerikaner in den Radsport zurück – und schaffte nach dem Sieg bei der Vuelta a Espana im darauffolgenden Jahr die Sensation.

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1999 gewann Armstrong die Tour de France mit siebeneinhalb Minuten Vorsprung vor Alex Zülle.

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Jahre später (hier ein Foto von einer Dopingkontrolle anno 2002) erschien der Sensationserfolg in einem anderen Licht. Armstrongs Teamkollegen bekannten sich des Dopings schuldig, und auch in konservierten Urinproben Armstrongs fand man im Jahr 2005 Spuren des Dopingmittels EPO.

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Bis dahin jagte Armstrong aber ein anderer Teufel: ...

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... Jan Ullrich im Telekom-Trikot, der im Jahr 2000 erstmals bei der Tour de France auf Lance Armstrong traf – und ihn nie besiegen konnte.

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Tour-Sieger wurde stets Lance Armstrong.

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Der US-Amerikaner hob zu einer sensationellen Serie von Toursiegen an. Erst später sollte klar werden, dass er wahrscheinlich auch andere Dinge zu sich nahm als nur Energieriegel.

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Privat ging es mit Armstrong auf und ab. Mit seiner Frau Kristin Richard hat er einen Sohn und zwei Töchter. Dieses Bild zeigt Armstrong mit seinem Sohn Luc im Jahre 2002.

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Doch die Ehe mit Kristin Richard wurde geschieden. Dieses Bild von 2004 zeigt Armstrongs damalige Freundin, die Countrysängerin Sheryl Crow. Bald küsste der Radprofi wieder eine Andere. 2008 gaben er und seine neue Partnerin Anna Hansen bekannt, dass sie ein gemeinsames Kind erwarten.

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2009 veröffentlichte Armstrong im Internet ein Bild von Sohn Max. Im darauffolgenden Jahr kam auch eine gemeinsame Tochter zur Welt.

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Sportlich ging es in all den Jahren immer nur bergauf:

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Viermal in Folge gewann Armstrong die Tour, holte insgesamt sieben Gesamtsiege.

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Gleichzeitig begann Armstrong, sich im Kampf gegen den Krebs zu engagieren.

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Sportlich hatte Armstrong (hier bei einer Deutschland-Etappe während seiner letzten gewonnenen Tour de France 2005) in der Mitte des Jahrzehnts seinen Zenit überschritten. Er trat vom Straßenrennsport zurück – und verkündete 2008 den Rücktritt vom Rücktritt.

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2003 hatte ihm ein Sturz noch nichts anhaben können, doch 2009 war ein gebrochenes Schlüsselbein nach einem Sturz bei der Vuelta de Castilla y Leon (hier ein Denkmal) ein zu großes Handicap. Armstrong wurde 2009 bei der Tour de France Dritter; Gewinner war der Spanier Alberto Contador.

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Armstrong konzentriert sich seither wieder mehr auf den Triathlon. Das überwältigende Thema sind für ihn seither aber die Dopingvorwürfe.

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Das überwältigende Thema sind für ihn seither aber die Dopingvorwürfe. Etliche Vorwürfe und Dopinggeständnisse von Teamkollegen erhöhten den Druck auf Lance Armstrong beständig.

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Wie konnte einer ohne Doping siebenmal in Folge die Tour de France gewinnen, wenn alle Konkurrenten gedopt sind? Aus dieser Frage, die sich viele stellten, erwuchs der Doping-Verdacht gegen den US-Profi.

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Anfang 2012 stellte die US-Bundesstaatsanwaltschaft Ermittlungen ein, die sich mit einem staatlich geförderten Dopingsystem während Armstrongs erfolgreichsten Jahren befassten. Die Vorwürfe gegen den Rekordradler wurden dennoch nicht zurückgezogen, und die US-Antidopingbehörde erhob im Juni 2012 Anklage gegen Armstrong. Nachdem ein US-Gericht beschied, dass es die Vorwürfe der Antidopingbehörde nicht unterbinden werde, veröffentlichte Armstrong am 23. August auf seiner Homepage eine Stellungnahme. „Genug ist genug“, schrieb Armstrong.

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Nachdem ein US-Gericht beschied, dass es die Vorwürfe der Antidopingbehörde nicht unterbinden werde, veröffentlichte Armstrong am 23. August auf seiner Homepage eine Stellungnahme. „Genug ist genug“, schrieb Armstrong.