Kretschmann vor der zweiten Amtszeit Keine Lust auf halbe Sachen
Winfried Kretschmann steht vor seiner zweiten Amtszeit als Regierungschef. Der Ministerpräsident hat die Grünen zur stärksten Partei in Baden-Württemberg und die CDU zu seinem Juniorpartner gemacht.
20 Bilder
Foto dpa
1 / 20
Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht beim Landesparteitag der Grünen in Leinfelden-Echterdingen. In der Bildergalerie dokumentieren wir seinen beruflichen Werdegang.
Foto Archiv
2 / 20
In den 68er-Wirren habe er sich als junger Student in linksradikale K-Gruppen an der Uni Hohenheim verirrt. Ein fundamentaler politischer Irrtum, sagt Kretschmann heute.
Foto Archiv
3 / 20
Am 30. September 1979 gründeten 700 Grüne in Sindelfingen den baden-württembergischen Landesverband – Winfried Kretschmann war dabei. 1980 zieht die Partei mit fünf Abgeordneten in den Landtag ein, darunter Kretschmann.
Foto Schiller
4 / 20
Im Jahr 1992 fliegt Kretschmann aus dem Landtag. In seinem Wahlkreis kandidierte der Sozialdemokrat und bekannte Remstal-Rebell Helmut Palmer (SPD) – gegen ihn hatte er keine Chance. Mitglied des Landtags war er von 1980 bis 1984, von 1988 bis 1992 und wieder seit 1996.
Foto Archiv
5 / 20
Schicke Brille, adretter Anzug: so oder so ähnlich bewirbt sich Kretschmann 2001 bei seinen Wählern in Nürtingen um einen Sitz im Landtag.
Foto dpa
6 / 20
Bei den Landtagswahlen 2006 hatte sich Winfried Kretschmann noch über ein Wahlergebnis von 11,7 Prozent gefreut. Das haben die Grünen 2011 mehr als verdoppelt.
Foto dpa
7 / 20
Ein kritischer Blick: Schon neun Tage nach der Wahl 2006 erklären Winfried Kretschmann und Günther Oettinger (CDU) ihre Koalitionsgespräche für gescheitert.
Foto dpa
8 / 20
Parteifreunde wie politische Gegner schätzen Kretschmann für seine jahrzehntelange Arbeit und seine bodenständige Art. Kritik spricht der Ministerpräsident gerne offen aus - auch gegenüber seiner Bundespartei.
Foto dpa
9 / 20
Einmal, in den 80er Jahren, zerrten die Grünen den Realo quasi vom Rednerpult. Damals sprach sich Kretschmann gegen die Frauenquote aus.
Foto dpa
10 / 20
Mitte Mai 2011 hat sich die neue grün-rote Regierung im Landtag konstituiert. Ihr Chef: Winfried Kretschmann.
Foto dpa
11 / 20
Völlig losgelöst von allen politischen Fragen schwebt die Beliebtheit des Landesvaters danach in ungeahnten Höhen. 78 Prozent Zustimmung bescheren die Baden-Württemberger ihrem Regierungschef in einer Umfrage im Juli 2012.
Foto dpa
12 / 20
Im November übernimmt Kretschmann den Vorsitz des Bundesrates – und steht damit als erster grüner Ministerpräsident an der Spitze der Länderkammer.
Foto dpa
13 / 20
Im Januar 2013 denkt Kretschmann anlässlich eines Besuchs bei EU-Kommissar Günther Oettinger in Brüssel über eine zweite Amtszeit nach: „Am Ende der Legislaturperiode bin ich 67. Statt dann eine europäische Karriere zu starten, würde ich dann lieber noch einmal kandidieren und, wenn der Wähler und die Wählerin das will, Ministerpräsident bleiben“, sagt er.
Foto Lichtgut/Achim Zweygarth
14 / 20
Bei der Landtagswahl 2016 tritt Guido Wolf von der CDU gegen den Grünen-Spitzenkandidaten Kretschmann an.
Foto dpa
15 / 20
Dieser möchte erklärtermaßen gerne mit der SPD weiterregieren. Eine rot-rot-grüne Regierung schließt er vor der Wahl aus.
Foto dpa
16 / 20
Sollte er die Wahl verlieren, will Winfried Kretschmann die Politik aber ganz an den Nagel hängen, deutete er in einem „Spiegel“-Interview Anfang August 2015 an.
Foto dpa
17 / 20
Soweit kommt es nicht: am 13. März 2016 gewinnen die Grünen die Landtagswahl in Baden-Württemberg mit 30,3 Prozent. Die CDU muss sich mit 27 Prozent zufrieden geben. Die weiteren Ergebnisse: AfD 15,1 Prozent, SPD 12,7 Prozent, FDP 8,3 Prozent.
Foto dpa
18 / 20
Nur wenige Tage nach der Wahl nehmen die Spitzen von Grünen und CDU (im Bild v.l.: Thomas Strobl, Winfried Kretschmann, Guido Wolf) Sondierungsgespräche auf, die dann in Koalitionsverhandlungen münden.
Foto dpa
19 / 20
Es ist vollbracht: Grüne und CDU stoßen auf den unterschriebenen Koalitionsvertrag an. Damit steht die erste grün-schwarze Koalition.
Foto dpa
20 / 20
Am 10. Mai 2016 stellen die Koalitionspartner die Zusammensetzung des neuen Kabinetts vor (von links nach rechts): Nicole Hoffmeister Kraut, Peter Hauk, Susanne Eisenmann, Guido Wolf, Thomas Strobl, Winfried Kretschmann, Edith Sitzmann, Manfred Lucha, Theresia Bauer, Franz Untersteller, Winfried Hermann.