Stuttgarter Künstler mit Nähe zu den Nazis Die Geschichte hinter dem beliebten Märchenbrunnen
Der beliebte Hans-im-Glück-Brunnen auf dem Geißplatz in Stuttgart gilt als Musterbeispiel lokaler Volkskunst. Was bisher nicht bekannt war. Sein Erschaffer, Josef Zeitler, machte später auch Propagandakunst für die Nazis.
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Der Hans-im-Glück-Brunnen am Geißplatz: Angesichts der Biografie seines Schöpfers stellt sich die Frage, wie unschuldig diese Heimatkunst ist.
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Der Hans-im-Glück-Brunnen am Geißplatz mit seinem reich dekorierten schmiedeisernen Gitter.
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Blick auf den platzprägenden Hans-im-Glück-Brunnen und die umstehenden Gebäude – wie das Haus Stiftung Geißstraße 7 (Mitte), Sitz der gleichnamigen Stiftung. Der Figurenschmuck an dem Gebäude, darunter die zwei Geißböcke und das Storchennest mit Froschkönig als Giebelbekrönung, stammen ebenfalls von Josef Zeitler.
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„Der wackere Schwabe mit Pferd“ von Josef Zeitler, 1914 geschaffen, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Aus Sicht von Lars Artinger, Provenienzforscher am Kunstmuseum Stuttgart, ist sie Ausdruck seiner „affirmativen Haltung zum Krieg“. Zeitler selbst notierte, die Arbeit sei von allen maßgebenden Zeitungen Deutschlands als beste Kriegsplastik besprochen worden.
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Propagandakunst für die Nazis von Josef Zeitler: „In Polen brummt ein wilder Bär“. Forscher Kai Artinger sieht darin „eine dreidimensionale Karikatur, die den deutschen Sieg über Polen feiert und Deutschlands Feinde demütigt“.
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Josef Zeitler im Atelier bei der Arbeit an einem Modell für den Schwätzweiberbrunnen in Sindelfingen.