Der beliebte Hans-im-Glück-Brunnen auf dem Geißplatz in Stuttgart gilt als Musterbeispiel lokaler Volkskunst. Was bisher nicht bekannt war. Sein Erschaffer, Josef Zeitler, machte später auch Propagandakunst für die Nazis.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Der Hans-im-Glück-Brunnen auf dem Geißplatz zählt zu den beliebtesten Brunnen der Stadt. In seinem Zentrum steht unter einer Art schmiedeiserner Glocke ein Handwerkerbursche auf einem Postament zusammen mit einem wasserspeienden Schwein. Hans, der Handwerksbursche, so weiß man aus dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm, hat das Schwein im Tausch gegen eine Kuh erhalten. Die goldene Farbe erinnert dran, dass er ursprünglich mit einem großen Goldklumpen unterwegs war. Dieser löst sich jedoch nach und nach in Nichts auf, weil Hans seine Habe jeweils unter Wert tauscht – bis er am Ende ohne etwas dasteht und sich befreit fühlt von aller Last.