Konkrete Künstlerinnen Stuttgart beweist: Nicht nur Männer können Mathe!
Lange galt die konkrete Kunst als Männerdomäne. Das Kunstmuseum Stuttgart hat Künstlerinnen ausgegraben, die bestens mit Dreieck und Quadrat umgehen konnten – aber viel frischer ans Werk gingen.
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Foto Nachlass Coray/Andreas Bestle
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Verena Loewensberg erweckt Linien zum Leben – wie auf dem Gemälde „o.T.“ (Ausschnitt) aus dem Jahr 1965.
Foto Musées de Strasbourg, A. Plisson
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Marcelle Cahn (1895-1981) war Schülerin von Fernand Léger und vom Kubismus beeinflusst – wie ihr Gemälde „Femme et Voillier“ (1926–27) zeigt. Später konzentrierte sie sich immer stärker auf Linie und Kreis.
Foto VG-Bild, Bonn/Franz Wamhof
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Geneviève Claisse (1935-2018) arbeitete schon in ihrer Jugend mit geometrischen und abstrakten Formen. Bei ihrem „Relief cercle vert“ (Ausschnitt) aus dem Jahr 1970 nutzte sie auch elektrisches Licht.
Foto
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Sonia Delaunay (1885-1979) war Malerin und Designerin. Sie entwarf Stoffe und eröffnete 1917 in Madrid eine Haus für Mode- und Inneneinrichtungsgestaltung. Ihr Gemälde „Rythme-coleur“ (1959/60) kommt aus der Kunsthalle Bielefeld.Pracusa Artisticas SA
Foto Belvedere, Wien/Johannes Stoll
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Die Wienerin Lily Greenham (1924-2001) hat ursprünglich Gesang studiert. Als Künstlerin hatte sie bald kommerziellen Erfolg mit ihren beleuchteten Holzkästen wie „Losanges et carrés en movement“ (1966), bei dem je nach Licht völlig verschiedene Farbeindrücke entstehen.
Foto VG Bild-Kunst, Bonn 2021
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Vera Molnar war eine Pionierin der Computerkunst, hat aber auch konkrete Wandarbeiten gestaltet wie „Interstices“ (Ausschnitt). Die gebürtige Ungarin lebt in Paris.
Foto VG Bild-Kunst, Bonn 2021/Pilipp Schönborn
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Aurelie Nemours (1910-2005) hatte erst ein Jahr vor ihrem Tod eine große Einzelausstellung im Centre Pompidou in Paris. Im Kunstmuseum Stuttgart ist unter anderem „Les trois personnages“ (Ausschnitt) aus dem Jahr 1952 zu sehen.
Foto Nachlass Charlotte Posenenske und Mehdi Chouakri
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Charlotte Posenenske (1930-1985) nutzte industriell gefertigte Materialien und hat im Raum quasi gezeichnet mit ihrer Serie aus Vierkantrohren aus feuerverzinktem Stahlblech.
Foto Isisuf. Istituto Internazionale di Studi sul Futurismo – Archivio Belloli-Vieira
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Von Mary Vieira (1927-2001) wird in der Stuttgarter Ausstellung das kleine Objekt „spannung und ausdehnung“ (1952–53) gezeigt. In ihrer Heimat Brasilien und in der Schweiz befinden sich auch großformatige Skulpturen von ihr im öffentlichen Raum.