Musikalischer Stadtspaziergang in Düsseldorf Hofberichterstattung
In Düsseldorf wurde der Punk nach Deutschland gebracht. Eine neue Stadtführung zeigt, wie eng in der Stadt die Geschichte von Musik und Kunst verknüpft ist. Auch 40 Jahre nach dem ersten deutschen Punkalbum, das hier entstand.
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Foto /Ralf Zeigermann CC BY-SA 3.0
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Der Ratinger Hof 1978.
Foto © Ralf Zeigermann CC BY-SA 3.0
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Hier wurde der Punk nach Deutschland gebracht: im Ratinger Hof in Düsseldorf. Hier gingen die Künstler der nahen Kunstakademie ein aus. Darunter waren etwa Blinky Palermo, Sigmar Polke, Katharina Sieverding, Jörg Immendorf und auch manchmal Joseph Beuys. Hier spielten Bands wie 999, Mittagspause, S.Y.P.H., DAF oder auch Wire.
Foto Archiv Carmen Knoebel
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Carmen Knoebel hat gemeinsam mit Ingrid Kohlhöfer 1974 den Ratinger Hof übernommen. Hier im Bild ist sie mit den DAF-Musikern Gabi Delgado-López (Mitte) und Robert Görl zu sehen.
Foto Richard (ar/gee Gleim).
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Das Publikum bei einem Konzert im Ratinger Hof. Zuvor war der Hof eher eine Hippie-Kneipe – mit Teppichen auf den Tischen. Das wurde alles herausgerissen. Carmen Knoebel, Frau des Künstlers Imi Knoebel, veränderte 1977 den Ratinger Hof radikal: die Wände wurden weiß gestrichen, Neonröhren an der Decke angebracht.
Foto Düsseldorf Marketing / Markus Luigs
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Heute hat der Ratinger Hof einen neuen Namen. Michael Wenzel, der gemeinsam mit Sven-André Dreyer, musikalische Stadtspaziergänge anbietet, erzählt von der bewegten Vergangenheit.
Foto Düsseldorf Marketing / Markus Luigs
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Los geht die Tour „The Sound of Düsseldorf“ am futuristischen Dreischeibenhaus. Denn hier wurde das Cover für das Album der Band La Düsseldorf fotografiert.
Foto Düsseldorf Marketing / Markus Luigs
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Dreyer hält die Vinylplatte von der Band La Düsseldorf hoch, deren Lied „La Düsseldorf“ aus dem Lautsprecher kommt. „Wir schreiben das Jahr 1976, in der Hitparade war „Ein Bett im Kornfeld“, „Daddy Cool“ und Peter Alexander mit „Die kleine Kneipe in meiner Straße“, erzählt Dreyer. Auf der Rückseite der selbstbetitelten Platte La Düsseldorf ist das Dreischeibenhaus zu sehen, ein Gebäude aus dem Jahr 1960. So futuristisch, dass es in dem Tom-Tykwer-Film „Cloud Atlas“ als Kulisse dient.
Foto Düsseldorf Marketing / Markus Luigs
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In der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee hört man eine Soundinstallation von Kurt Dahlke. Auf der Tour lernt man viel über 50 Jahre Popmusik in der Stadt.
Foto Udo_Wuellenweber
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Kurt Dahlke. Diesem Namen begegnet man in Düsseldorf ständig: Er hat das Label Atatak gegründet, das Bands wie Element of Crime veröffentlicht hat, ist unter dem Namen Pyrolator unterwegs, macht Kunst und Musik.
Foto Richard (ar/gee Gleim)
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Zwei Gründungsmitglieder von Deutsch Amerikanische Freundschaft, kurz DAF.
Foto Düsseldorf Marketing / Markus Luigs
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Kraftwerk gehört mit zu den bekanntesten Bands der Stadt. Bei der Tour erfährt man viel – und hört natürlich auch die Musik.
Foto dpa
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Kraftwerk bei einem Aufritt 2013 in Düsseldorf in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.
Foto Richard (ar/gee Gleim)
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„Komm mit uns, verschwende deine Zeit“: Die Toten Hosen in ihren Anfangsjahren bei einem Konzert in Düsseldorf. Mit der Vorgängerband ZK traten sie auch im Ratinger Hof auf.
Foto promo
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Die Toten Hosen kommen aus Düsseldorf – und wollen quasi auch für immer hier bleiben. Die Band hat sich auf dem Südfriedhof ein Familiengrab gekauft.
Foto promo
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Die Broilers sind bei der Plattenfirma der Toten Hosen JKP unter Vertrag.
Foto Droste Verlag
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Sven-André Dreyer und Michael Wenzel: „Keine Atempause: Musik aus Düsseldorf“ Droste Verlag. Ein umfassendes Werk zum Thema. Die Autoren haben u.a. Carmen Knoebel, Kurt Dahlke, Campino und Jürgen Engler zu Gesprächen getroffen. Außerdem kommen neben dem Ratinger Hof auch Düsseldorfer Musikorte wie der Unique Club oder der Salon des Amateurs vor.