OB-Wahl in Stuttgart Rockenbauch tritt nicht mehr an
Update: Nun ist es offiziell: Hannes Rockenbauch wird bei der Neuwahl am 21. Oktober nicht mehr als OB-Kandidat antreten. Zum Thema einer Wahlempfehlung für einen anderen Bewerber äußerte er sich eindeutig.
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Hannes Rockenbauch wird am 21. Oktober nicht mehr zu Wahl stehen.
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Hannes Rockenbauch wird 1980 in Stuttgart geboren. Sein Lieblingsplatz in der Landeshauptstadt ist der Eugensplatz – mit Ausblick auf den Kessel.
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Rockenbauch wächst in einem politischen Elternhaus auf: Sein Vater und seine Mutter engagieren sich in den 90er Jahren bei der Bürgerbeteiligung für das durch Stuttgart 21 freiwerdende Bahngelände. Mit 15 Jahren wird der Schüler im Jugendrat in Stuttgart-Ost selbst aktiv – und hält seine ersten Reden gegen das Bahnprojekt.
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Auch in seiner Schule, dem Zeppelin-Gymnasium am Stöckachplatz, macht er als Schulsprecher auf sich aufmerksam: 1997 organisiert er gemeinsam mit anderen Jugendlichen Demos für einen Fahrradweg in der Stuttgarter Neckarstraße.
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Nach Abitur und Zivildienst schreibt sich der heutige OB-Kandidat 2001 für ein Physik- und Philosophie-Studium an der Uni Stuttgart ein. Das Vordiplom macht er noch, dann sattelt er 2004 um – auf Architektur.
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1999 bewirbt sich Rockenbauch mit der Initiative „Parteilos glücklich“ für einen Sitz im Gemeinderat – und scheitert. Bei den Kommunalwahlen fünf Jahre später zieht der Student Rockenbauch dann für das Bündnis „Stuttgart Ökologisch Sozial“ (SÖS) mit 7439 Stimmen in das Kommunalparlament ein.
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Mit 23 Jahren ist er der jüngste Stuttgarter Stadtrat und gleichzeitig auch der einzige für das SÖS-Bündnis. Der Einzelkämpfer fällt durch seine Vorschläge und politischen Statements unter den anderen Gemeinderats-Mitgliedern schnell auf.
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So fordert er damals, alle Stuttgarter Straßen zu einer Tempo-30-Zone zu erklären und alle Garagenbesitzer mit einer Ein- und Ausfahrt-Gebühr zu belegen. Nebenbei beteiligt sich Rockenbauch an den Stuttgarter Studentenprotesten gegen Studiengebühren.
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Stuttgart 21 beschäftigt Rockenbauch spätestens seit seiner Zeit als Jugendstadtrat: 2007 wird der S-21-Gegner dann Mitglied im Aktionsbündnis gegen das Bahnprojekt. Seine Kritik macht ihn populär und diese Popularität wächst in dem Maße, in dem auch die Proteste wachsen.
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Seine steigende Bekanntheit und seine kompromisslose Haltung zu Stuttgart 21 helfen ihm auch bei den Kommunalwahlen im Juni 2009. Rockenbauch kann sein letztes Ergebnis mehr als vervierfachen. Mit 32.494 Stimmen wird der junge Stadtrat wieder in den Stuttgarter Gemeinderat gewählt.
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Das Bündnis SÖS kommt gemeinsam mit der Linken auf fünf Sitze im Gemeinderat und bildet eine Fraktionsgemeinschaft. Rockenbauch wird deren Vorsitzender – und damit jüngster Fraktionschef in der Stuttgarter Kommunalgeschichte.
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Im Sommer 2010 besetzt er gemeinsam mit etwa hundert anderen S-21-Gegnern den Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Im September wird der SÖS-Stadtrat dann bei einer weiteren Aktion vorübergehend festgenommen. Er soll über das Sperrgitter auf die Baustelle am Nordflügel geklettert sein, um mit einer Sitzblockade die Baustelle lahmzulegen. Für diese Aktion wird er wegen Hausfriedensbruch verurteilt.
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„Sie haben momentan gar nicht das Wort“: Diesen Satz von Heiner Geißler bekommt kein anderer so häufig zu hören wie Hannes Rockenbauch. An den Schlichtungsgesprächen im Rathaus nimmt er als Vertreter des Aktionsbündnisses teil.
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2011 wird der Stuttgart-21-Gegner gemeinsam mit der Landesvorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Brigitte Dahlbender, zum Sprecher des Aktionsbündnisses ernannt. Dieses Amt lässt er derzeit ruhen.
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Der langjährige Wortführer der Gegner des Tiefbahnhofs erklärt im Mai 2012 seine Kandidatur für die Stuttgarter OB-Wahl.